Motorsport Kenneth Heyer ist entthront

Erkelenz · Die alles entscheidende Frage vor den 24-Stunden von Zolder, einem der Langstreckenhighlights in Europa, wurde vom Belgium Racing Team (BRT) in den Raum gestellt: Kann die Serie von vier Gesamtsiegen noch getoppt werden - geht also fünfmal in Folge? Und Kenneth Heyer, der Langstreckenspezialist aus Wegberg, spekulierte: "Eigentlich nein. Aber nein ist langweilig. Auch wenn viermal in Reihe schon der Hammer war, wir alle beim BRT brennen mehr als je zuvor." Auch deshalb, weil zwei Porsche 991 eingesetzt wurden, wozu Teamchef Patric Derdaele alles an Zeit und Kraft reingehauen hat, um den Fahrern die bestmögliche Bedingungen zu schaffen. Kenneth Heyer und Dylan Derdaele bekamen die doppelte Chance, in der Startnummer 98 im Wechsel mit Glenn van Parijs, Pedro Bonnet und Jaap van Lagen sowie in der Nummer 99 im Wechsel mit Marc Goossens, Louis Machiels und Peter Hoevenaars.

 Der Lamborghini Huracán ST nach einem Crash in der Schikane in Zolder. Der Fahrer blieb unverletzt.

Der Lamborghini Huracán ST nach einem Crash in der Schikane in Zolder. Der Fahrer blieb unverletzt.

Foto: RACING

Die alles entscheidende Frage vor den 24-Stunden von Zolder, einem der Langstreckenhighlights in Europa, wurde vom Belgium Racing Team (BRT) in den Raum gestellt: Kann die Serie von vier Gesamtsiegen noch getoppt werden - geht also fünfmal in Folge? Und Kenneth Heyer, der Langstreckenspezialist aus Wegberg, spekulierte: "Eigentlich nein. Aber nein ist langweilig. Auch wenn viermal in Reihe schon der Hammer war, wir alle beim BRT brennen mehr als je zuvor." Auch deshalb, weil zwei Porsche 991 eingesetzt wurden, wozu Teamchef Patric Derdaele alles an Zeit und Kraft reingehauen hat, um den Fahrern die bestmögliche Bedingungen zu schaffen. Kenneth Heyer und Dylan Derdaele bekamen die doppelte Chance, in der Startnummer 98 im Wechsel mit Glenn van Parijs, Pedro Bonnet und Jaap van Lagen sowie in der Nummer 99 im Wechsel mit Marc Goossens, Louis Machiels und Peter Hoevenaars.

 Kenneth Heyer verpasst fünften Sieg, holt aber zwei Klassenpodien.

Kenneth Heyer verpasst fünften Sieg, holt aber zwei Klassenpodien.

Foto: Racing

Aber schon in den Qualifyings zeigte sich, dass die Prototypen in der Sportcar-Klasse extrem motiviert, bei normalem Rennverlauf kaum zu packen sein würden. Folglich führten die drei Norma M20 FC aus der französischen Sportwagen-Schmiede Norma Auto Concept auch die Superpole an, erst auf Platz acht und neun kamen dann die Titelverteidiger. Den Rennzwischenstand schildert Kenneth Heyer: "Mit der 99 hatten wir früh einen Unfall und rutschten nach Reparatur sogar ans Ende. Mit der 98 liegen wir hinter den Prototypen auf Platz vier bis sechs. Da ist noch alles drin." Und es lief ganz gut weiter, wie Rang drei in der Gesamtwertung zwischen den Prototypen zeigte - ehe die Lenkung kurz vor Schluss nicht mehr richtig mitspielte. Damit war der Traum vom fünften Gesamtsieg in Folge endgültig dahin. In der Erkenntnis, von "saustarken Prototypen besiegt worden zu sein", freuten sich die BRT-Racer dann doch noch über die Plätze sieben und neun, die immerhin zwei Klassenpodien bedeuteten, und schworen "nächstes Jahr greifen wir wieder an."

Das wird sicherlich auch der Wegberger Rennstall Leipert Motorsport, der Zolder unbedingt wieder geradebiegen will. Die 4000 Meter lange Asphaltpiste Terlaemen bei Hasselt ist für den Chrisal Lamborghini Huracán SuperTrofeo mit der Startnummer 26 nämlich deshalb "krumm", weil Pieter Vanneste den italienischen Stier in aussichtsreicher Position (Rang vier) in der Schikane bei einem Tempo von etwa 200 km/h auf einer Ölspur nicht mehr halten konnte und in die Mauer setzte. Nicht nur dem Leipert-Team stockte der Atem, ehe Pieter Vanneste selbst Entwarnung gab und aus eigener Kraft sowie unter viel Beifall der internationalen Motorsportfreunde aus dem Wrack kletterte. Ein vorsichtshalber doch noch durchgeführter Checkup im Krankenhaus sorgte dann endgültig für Beruhigung.

So konnte auch noch der 33. Geburtstag von Co-Teamchef Marcel Leipert gefeiert werden. Als Geschenk an den Boss hatten sich Pieter Vanneste, Niels Lagrange, Yannick Hoogaers und Guillaume Dumarey schon vor dem Unfall etwas Besonderes einfallen lassen: Hinter den drei Prototypen erreichte der Lamborghini die vielbeachtete viertbeste Zeit im Superpole-Ranking.

(hg)
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