Volleyball Furiose Volleyball-Aufholjagd wird mit Sieg für EVV belohnt

Erkelenzer Land · Es gab gleich zwei Situationen, da hätte in der Erkelenzer Karl-Fischer-Sporthalle eigentlich niemand mehr einen Pfifferling auf die Verbandsliga-Volleyballerinnen des Erkelenzer VV gesetzt. Nach gerade einmal 50 Minuten lag das junge Team gegen den Oberliga-Absteiger TV Menden mit 0:2-Sätzen (20:25, 21:25) zurück und hatte bis dahin eine unterirdische Leistung geboten, so dass sich die Mannschaft selbst, ihre Fans und Ex-Trainer Rudi Ritz schon fast mit einer klaren Niederlage abgefunden hatten.

 René Steffens (Nr. 21) punktet in dieser Spielszene für die Oberliga-Volleyballer des VC 99 Ratheim.

René Steffens (Nr. 21) punktet in dieser Spielszene für die Oberliga-Volleyballer des VC 99 Ratheim.

Foto: NIPKO

Doch das wäre verfrüht gewesen: Die Erkelenzerinnen sicherten sich den dritten Durchgang mit 25:17, ließen wieder Hoffnung aufkeimen, nur um diese wenige Minuten später wieder zunichtezumachen. Im vierten Satz lag der EVV mit 0:8, 2:12, 11:21 und 19:24 im Hintertreffen - hatte damit fünf Matchbälle gegen sich. "Spätestens da haben wir wohl selbst nicht mehr an uns geglaubt", beschreibt EVV-Mannschaftsführerin Kornelia Rambo ihre Gemütslage vor der entscheidenden Phase der Partie. Ihre Mitspielerin Lara Lütteke blendete das aber offensichtlich aus: Mit einer tollen Angabenserie - und dem nötigen Quäntchen Glück - holte der EVV Punkt um Punkt auf und ließ auf dem Weg zum Satzausgleich (26:24) keinen Zähler der Gäste aus Menden mehr zu. Die waren danach vollkommen von der Rolle und konnten sich von diesem Tiefschlag nicht mehr erholen: Anstatt einen möglichen 3:0-Sieg mit nach Hause zu nehmen, kassierte sie im Tiebreak ein 5:15-Debakel und müssen sich damit am Ende mit einem Punkt begnügen. "Dieses Spiel hat mal wieder eindrucksvoll bewiesen, dass Volleyballspiele zu einem großen Teil im Kopf entschieden werden", sagte EVV-Cheftrainer Bogdan Chudzik, der nach den ersten beiden Durchgängen und vielen Spielerwechseln schon ziemlich ratlos war, sich am Ende aber diebisch mit seinen Mädels über den zweiten Saisonsieg im zweiten Spiel freute und diesen bei Sekt und Kuchen genoss.

Bier anstatt Sekt gab es zur Feier des Tages bei den Oberliga-Volleyballern des VC Ratheim. Sie krönten eine gute Leistung durch den 3:1-Erfolg (25:23, 18:25, 25:21, 25:17) gegen den VC Freudenberg und legten damit einen beeindruckenden Saisonstart hin. "Den kann man durchaus als gelungen betrachten", sagt VC-Spieler Axel Borchwaldt. Denn nach der knappen 2:3-Niederlage beim Auftakt in Dresselndorf und dem jetzigen Erfolg beim Heimdebüt weist das Konto der Ratheimer bereits vier Punkte auf. Bis es soweit war, mussten sich die Ratheimer allerdings ganz schön strecken, denn die Gäste erwiesen sich als der erwartet starke Gegner. Besonders die baumlangen Mittelblocker der Gäste wussten ihre Überlegenheit am Netz immer wieder in Punkte umzumünzen. Dennoch waren es die Ratheimer, die durch eine gute Annahme und starke Abwehraktionen - abgesehen vom zweiten Satz - immer wieder die Nase vorn hatten. Zuspieler Jan Pietzko konnte seine Angreifer so gut in Szene setzen, die ihrerseits letztlich für die entscheidenden Punkte sorgten. Damit bleiben die Ratheimer wohl der Angstgegner der Freudenberger, die nun zum dritten Mal in Folge gegen den VC Ratheim verloren haben.

Die Bezirksliga-Damen des TuS Beeck eröffneten die Saison mit einem Sieg zu Hause gegen den Hülser SV. Beecks Trainer Andreas Feiden sah eine überlegene Leistung beim 3:0 (25:14, 25:12; 25:12)-Sieg. "Wir sind nicht voll gefordert worden. Da werden noch Gegner kommen, die uns mehr abverlangen werden", sagte er. Das Kombinationsspiel lief flüssig, auch Aufschlag und Annahme klappten gut.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort