Fußball (Fast) alles wie erwartet

Beeck verteidigte mit einem 2:0 gegen Wachtberg die Tabellenführung. Wie von Sieberichs erwartet, hatte der Gast ein gutes Sturmduo. Und wie Kollege Schlösser befürchtet hatte, brachte der FC den Vorsprung locker nach Hause.

Dem Vernehmen nach muss Wolfgang Schlösser, Coach des SV Wachtberg, vor dem Spiel beim FC Wegberg-Beeck in der Kabine sehr laut geworden sein. "Das war wirklich ungewöhnlich", berichteten Beecker Spieler über den erhöhten Dezibel-Ausschlag von nebenan.

Motiviert wurden dadurch aber offensichtlich in erster Linie die FC-Akteure. Denn ausgerechnet in der Anfangsphase legten die Schwarz-Roten die Basis für den 2:0-Erfolg. Den hatte nach 22 Minuten Arian Berkigt per Doppelpack herausgeschossen. "Die ersten 20 Minuten haben wir Angsthasenfußball geboten. Nach unseren zuletzt guten Leistungen hatte ich mir ein bisschen mehr versprochen", bekannte Schlösser nach dem Spiel aufgeräumt in nun sehr moderatem Ton.

Dann war "Arie-Time"

Die Gastgeber, bei denen der gegenüber den Vorwochen zumindest deutlich zweikampfstärkere Lawrence Aidoo nicht als zweite Spitze, sondern im rechten Mittelfeld auflief, begannen sehr elanvoll. Der agile Johannes Walbaum hätte schon nach 90 Sekunden die Führung erzielen müssen, scheiterte aber aus kürzester Distanz an Keeper Patric Engels. Dann war "Arie-Time". Zunächst traf Beecks dienstältester Akteur mit einem noch leicht abgefälschten Schuss von der Strafraumgrenze zum 1:0 (7.), dann nutzte er ein Geschenk Christian Kehlenbachs (Wachtbergs Kapitän geriet ein Rückpass zu kurz) zum 2:0 (22.). Dazwischen war ein Kopfball Walbaums denkbar knapp am Tor vorbeigestrichen (19.).

Danach fanden aber auch die Gäste ins Spiel und trugen ihren Teil zur recht unterhaltsamen ersten Halbzeit bei. Zuständig dafür waren vor allem Bayram Ilk und Mehmet Dogan, das von FC-Coach André Sieberichs auch erwartet starke Sturmduo des SV. Vor allem Dogan setzte sich wiederholt gut in Szene, ließ es zu Beecks Glück aber in einigen Situationen an der letzten Konsequenz missen. Zudem erwies sich Beecks Keeper Vahid Spago wieder als sicherer Rückhalt.

Nach dem Seitenwechsel (Schlösser muss in der Pause erneut überaus phonstark geworden sein) verflachte die bis dahin gutklassige Partie. Der erste echte Aufreger resultierte aus der 75. Minute. Da versuchte Wachtbergs soeben eingewechselter Tobias Siebke mehrfach, den durchbrechenden Walbaum mit unsauberen Mitteln zu stoppen. Was ihm nach mehreren vergeblichen Versuchen per Textilbremse mit einer beherzten Grätsche von hinten schließlich auch gelang – Rot war dafür freilich die logische Konsequenz. Der eingewechselte Nderim Feka, der seinen Einstand im FC-Trikot feierte, vergab per Kopf noch das 3:0 (88.).

"In der zweiten Hälfte haben wir nichts mehr zugelassen, unter dem Strich bin ich zufrieden", bilanzierte Sieberichs, während sich Kollege Schlösser in anderer Hinsicht bestätigt sah: "Wie im Hinspiel hat Beeck die Führung wieder locker runtergespielt."

Beeck: Spago – Puhl, Ndoum, Fäuster, Ajani (80. Regn) – Enache, Zajas – Aidoo (80. Feka), Berkigt, Walbaum – Schnitzler (76. Alberga)

(RP)
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