Volleyball EVV-Damen sind am Tiefpunkt

Erkelenz · Den Volleyballerinnen der ersten Damenmannschaft des Erkelenzer VV droht nach dem Abstieg in die Landesliga der Absturz in die Versenkung.

 Kornelia Rambo und Kim Roeben stellen einen mustergültigen und erfolgreichen Doppelblock gegen Olpes Angreiferin.

Kornelia Rambo und Kim Roeben stellen einen mustergültigen und erfolgreichen Doppelblock gegen Olpes Angreiferin.

Foto: JÜRGEN LAASER

Die Hoffnung war wohl schon länger erloschen - kein Wunder nach zwölf Niederlagen aus 13 Spielen und nur drei Punkten auf dem Konto - seit Mittwochabend ist es offiziell: Die Verbandsliga-Volleyballerinnen des Erkelenzer VV stehen bereits vier Spieltage vor Saisonende als Absteiger fest. Durch die 0:3-Niederlage (12:25, 16:25, 22:25) im Heimspiel gegen die Reserve des VC SFG Olpe können die Erkelenzerinnen den Rückstand von 15 Punkten auf das rettende Ufer nicht mehr aufholen.

Und damit ging um kurz vor 21.30 Uhr am Mittwochabend eine Erfolgsstory zu Ende, denn seit der Gründung des Vereins im Jahr 2000 war es für den EVV immer nur in eine Richtung gegangen - nach oben. Im März 2008 glückte der ersten Damenmannschaft der Aufstieg in die Landesliga, exakt ein Jahr später wurde dann der Durchmarsch in die Verbandsliga gefeiert. Höhepunkt der Vereinsgeschichte war aber sicherlich der Aufstieg in die Oberliga in der Spielzeit 2015/16 als Meister und der sportliche Klassenerhalt am Ende dieser Saison.

Doch dann ging es überraschend nicht mehr weiter: Am 3. Mai 2017 verkündete der EVV seinen freiwilligen Rückzug aus der Oberliga, da nach dem Weggang einiger Leistungsträgerinnen keine konkurrenzfähige Mannschaft mehr gestellt werden konnte. In der Verbandsliga sollte ein Neuanfang gestartet werden, der allerdings nicht geglückt ist. Denn angesichts von nunmehr 13 Niederlagen aus 14 Spielen, davon zwölf mit 0:3, muss konstatiert werden, dass der EVV in dieser Form nicht mal Landesliganiveau hatte.

Grund dafür war sicherlich auch das Verletzungspech, das den EVV ereilte: Außenangreiferin Linda Mademann riss sich schon früh in der Saison die Achillessehne, Zuspielerin Melanie Krohn verpasste aufgrund einer Knieoperation mehrere Spiele, und Mannschaftskapitänin Kornelia Rambo stand wegen ihres Schichtdienstes im Krankenhaus einige Partien nicht zur Verfügung.

Fakt ist: Der freiwillige Rückzug aus der Oberliga ist damit doppelt bitter, denn nun droht der EVV fast gänzlich in der Versenkung zu verschwinden. Wären die Erkelenzerinnen in der Oberliga angetreten, würden sie (wenn überhaupt) in die Verbandsliga absteigen und nicht wie jetzt in die Landesliga. Dort warten nun Doppelspieltage auf das Team. Eine Aussicht, die sicherlich bei der ein oder anderen nicht die Attraktivität steigert, weiterzumachen.

(RP)
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