Triathlon Entthronter Titelverteidiger nimmt's sportlich

Hückelhoven · Triathlon: Beim Hü(Wo)Man in der Hückelhovener City siegen Jens Rademacher und Svenja Jütte. Vorjahressieger Kruska wird Vierter.

 Ab auf's Rad: Nach dem Schwimmen im Hallenbad nahmen die Athleten beim Hü(Wo)Man per Rad die zweite Teilstrecke des Volkstriathlons in Angriff.

Ab auf's Rad: Nach dem Schwimmen im Hallenbad nahmen die Athleten beim Hü(Wo)Man per Rad die zweite Teilstrecke des Volkstriathlons in Angriff.

Foto: NIPKO

Von den Strapazen deutlich gezeichnet erreichte Marco Kruska gestern am frühen Nachmittag das Ziel: "Die Oberschenkel brennen, der Rücken schmerzt und morgen habe ich sicherlich am ganzen Körper Muskelkater", gab der entthronte Vorjahressieg des Hü(Wo)Man aus Rommerskirchen freimütig zu und schleppte sich noch ein paar Meter weiter, um seinem Nachfolger mit einer dicken Umarmung zu gratulieren. Mit einer Gesamtzeit von 1:02:21 Stunden holte sich Jens Rademacher vom Triathlonteam Waldfeucht den Sieg bei den Männern - und das mit einem Start-Ziel-Sieg. Nach etwas mehr als sieben Minuten hatte der 39 Jahre alte Heinsberger die 500 Meter Schwimmen absolviert, nach 42:38 Minuten und 20 Kilometern stieg er vom Rad. "Da habe ich erstmals daran geglaubt, dass es zum Sieg reichen könnte", sagte Rademacher rückblickend. Denn seine ärgsten Verfolger - Titelverteidiger Marco Kruska und Lokalmatador Guido Kozak - hatten ihren Rückstand nicht verringern können, so dass die 19:43 Minuten für den abschließenden Fünf-Kilometer-Lauf für Rademacher zum Gesamtsieg reichten. "Als ich die Beiden heute hier vor dem Start auf dem Parkplatz gesehen habe, habe ich mir eigentlich nichts mehr ausgerechnet", gestand Rademacher, "umso mehr freue ich mich jetzt darüber, dass es doch mit dem Gesamtsieg geklappt hat." Dass er dabei nicht an die Siegerzeit aus dem Vorjahr herankam, störte den 39-Jährigen wenig: "Nach den Regenschauern war die Strecke einfach zu nass, da musste man höllisch aufpassen, dass man nicht stürzt." Und auch Marco Kruska zog nach seinem vierten Platz ein versöhnliches Fazit: "Das war mein erster Wettkampf nach etwas mehr als neun Monaten. Dafür war das ganz ok - auch wenn es richtig wehgetan hat." Und so räumte er beim alkoholfreien Bier, das Sieger Rademacher spendiert hatte, auch sportlich fair ein: "Nach nur drei Wochen Training wäre es nicht mit rechten Dingen zugegangen, wenn ich hier gewonnen hätte - das musste ich denen überlassen, die fleißiger waren als ich."

Zu denen gehört auch Siegerin Svenja Jütte: Nach ihrem zweiten Platz im Vorjahr nutzte sie nun die Gunst der Stunde, dass Titelverteidigerin Steffi Jansen nicht am Start war. Nach 1:12:13 Stunden überquerte sie die Ziellinie und holte sich zur Belohnung Küsschen der Töchter und des Mannes ab. Bis zum Ende des Radfahrens führte Lokalmatadorin Ute Holt vom TV Erkelenz, die mit zwei Minuten Vorsprung auf Jütte das Schwimmen absolviert hatte. Beim Laufen vergrößerte Jütte dann von Runde zu Runde ihren Vorsprung und ließ keinen Zweifel am Sieg aufkommen.

(RP)
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