Aus Den Vereinen Budo-Club Erkelenz zählt zu den strahlenden Siegern

Düsseldorf/Erkelenz · Mit 500 Euro belohnt der Landessportbund NRW die Aktion "Integration von Flüchtlingen" des Erkelenzer Klubs.

 Geehrte und Gratulanten (v.l.): Thomas Giessing (Raiffeisenbank Heinsberg), Irmgard Döhmen, Franz Thiel (beide Budo-Club Erkelenz), Ronnie Goertz, (Vorsitzender des KSB Heinsberg) und die Jurymitglieder Andreas Tölzer und Linda Stahl.

Geehrte und Gratulanten (v.l.): Thomas Giessing (Raiffeisenbank Heinsberg), Irmgard Döhmen, Franz Thiel (beide Budo-Club Erkelenz), Ronnie Goertz, (Vorsitzender des KSB Heinsberg) und die Jurymitglieder Andreas Tölzer und Linda Stahl.

Foto: LSB

Über den Dächern der Landeshauptstadt lag Spannung in der Luft. Nicht etwa der konzentrierte Fokus, wie vor einem sportlichen Wettkampf. Eher eine gespannte Vorfreude, denn es wusste zwar keiner der geladenen Gäste, wer den Preis "Sterne des Sports" in Silber im Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport erhalten würde. Gewinner waren aber alle fünf Sportvereine, die aus 214 Bewerbern aus ganz NRW nominiert wurden, weil sie gesellschaftliches Engagement durch den Sport gezeigt haben. Der Budo-Club Erkelenz hatte sich mit der Aktion "Integration von Flüchtlingen" beworben - und es bis in die Endauswahl nach Düsseldorf geschafft.

Von den fünf nominierten Vereinen, die aus einer Jury aus Politikern, Sportlern und Verbandsleuten ausgewählt wurden, durften sich die Erkelenzer über den fünften Platz und 500 Euro Fördergeld freuen. Begleitet von Vertretern der Volks- und Raiffeisenbanken Heinsberg nahmen Vorsitzender Franz Thiel und Irmgard Dohmen vom Budo-Club den Preis entgegen. Vor etwa einem Jahr hatte der Budo-Club erstmals Flüchtlingskinder dazu eingeladen, beim Training mitzumachen. "Es ging uns nicht nur um ein Bewegungsangebot, sondern auch um ein Gemeinschaftsangebot für die Kinder und Eltern", sagte Franz Thiel bei der Preisverleihung in Düsseldorf.

Integration durch den Budo-Sport, der sich aus japanischen Kampfkünsten wie Judo, Jiu-Jitsu oder Karate zusammensetzt, und der sich durch seine Philosophie des "gegenseitigen Wohlwollens" besonders eignet, gesellschaftliches Miteinander zu stärken. "Wir wollten damit auch andere Vereine anregen", sagte Thiel unter dem Applaus des Publikums.

Die Preisverleihung "Sterne des Sports" rief Johannes Rau, ehemaliger Ministerpräsident von NRW, bereits 2004 ins Leben. Heute wird sie von den Landessportbunden sowie den Volks- und Raiffeisenbanken getragen. Im Januar wird in Berlin der goldene Stern an einen Verein verliehen. "Das Ehrenamt ist die wichtigste Ressource des Sports", sagte Walter Schneeloch, DOSB-Vizepräsident. Für Christina Kampmann sei es "das Schönste, was man als Sportministerin machen kann, Menschen für ihren gesellschaftlichen Einsatz auszuzeichnen." Der Preis sei eine Wertschätzung dessen, was 1,5 Millionen Ehrenamtler im Sport leisten.

Die Worte des Abends waren aber den Siegern vorbehalten. Karl Wilhelm Stolze, Vorsitzender des Erstplatzierten TuS Möllbergen bei Porta Westfalica die für ihr "Generationenhaus" 2500 Euro Preisgeld erhielten, befand: "Überhaupt hier eingeladen zu sein, ist großartig", sagte Stolze. Beim "Come together" im Ministerium stand das Motto des Abends an erster Stelle: Sterne des Sports - das sind wir alle.

(RP)
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