Volleyball Beim Schlusslicht den Klassenerhalt eintüten

Erkelenzer Land · Einen Punkt benötigen die Oberliga-Herren des VC Ratheim noch zum Klassenerhalt. Der soll heute Abend beim Schlusslicht FS Duisburg eingefahren werden. Aber der VC schickt eine Rumpftruppe.

 Im Hinspiel war es für Max Wachtel ein Leichtes, gegen den schwachen Block der Gäste aus Duisburg zu punkten.

Im Hinspiel war es für Max Wachtel ein Leichtes, gegen den schwachen Block der Gäste aus Duisburg zu punkten.

Foto: JÜRGEN LAASER

Es sind nur noch wenige Stunden bis zum wohl entscheidenden Spiel der Saison und doch herrscht immer noch Unklarheit darüber, welche Truppe die Oberliga-Volleyballer des VC Ratheim ins Rennen schicken können. "Es gibt schon so viele Absagen und noch einige Fragezeichen", sagt VC-Libero Markus Becker, dessen Einsatz aufgrund von Rückenproblemen auch auf der Kippe steht, "es könnte sein, dass wir nur zu Sechst sind - weniger geht nicht."

Denkbar schlechte Voraussetzungen also, um endlich den letzten Punkt zu holen, der noch nötig ist, um den Klassenverbleib einzutüten. "Bei uns hat sich die Erfolglosigkeit eingenistet wie die Grippewelle in Deutschland", sagt Becker. Nur zwei Punkte haben die Ratheimer aus den sechs Spielen im Jahr 2018 eingefahren, zudem warten sie nach wie vor auf den ersten Sieg.

Und der soll heute Abend trotz der schlechten Ausgangssituation her, denn zum Glück für den dezimierten VC Ratheim gibt es ein Team in der Liga, dessen Bilanz noch schlechter ist als die des Ligafünften. Die Freien Schwimmer Duisburg zieren seit Monaten das Tabellenende, stehen schon seit mehreren Spieltagen als Absteiger fest. Das Schlusslicht hat insgesamt erst drei Siege eingefahren, alle in der Hinrunde. Seit Beginn der Rückrunde ist kein einziger Punkt mehr dazugekommen, in sechs Partien holten die Duisburger gerade einmal zwei Sätze. "Doch unterschätzen sollten wir die nicht", sagt Becker.

Doch das ist leichter gesagt als getan - wie schon das Hinspiel gezeigt hat. Das gewannen die Ratheimer zwar mit 3:0, doch spielerisch war das eine der schlechtesten Partien der Hinrunde. "Unsere Leistung war nicht sehr überzeugend trotz unserer damaligen Erfolgsserie", erinnert sich der VC-Libero, "nun fahren wir nach Duisburg mit einer Menge Niederlagen im Gepäck und mit dem Wissen, mindestens noch einen Punkt eintüten zu müssen, um den Klassenerhalt sichern zu können." Und damit liegt der Druck ganz klar auf der Seite der Gäste aus Ratheim, während Duisburg heute Abend ab 20 Uhr völlig befreit aufspielen kann. "Und so eine Situation ist gefährlich für jeden Gegner", weiß Becker, "aber wir haben das Vertrauen in uns selbst noch längst nicht verloren und werden alles daran setzen, nicht nur den erhofften Punkt zu holen, sondern alle drei zu vergebende Zähler."

Die Verbandsliga-Volleyballerinnen des Erkelenzer VV werden indes froh sein, einen Schlussstrich unter eine total verkorkste Saison ziehen zu können. Zweimal muss das Schlusslicht noch ran, das erste Mal heute um 15 Uhr beim Post Telekom SV Aachen III, der momentan auf dem vierten Tabellenplatz liegt und sich noch ganz kleine Hoffnungen auf den Aufstieg machen darf. Vielleicht gelingt es dem EVV aber, den Schwung aus der 2:3-Niederlage gegen den Ligazweiten MTV Köln in der Vorwoche mitzunehmen und einen weiteren Aufstiegskandidaten zu ärgern.

(RP)
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