Fußball Auswärtsspiel im Hallenbad

Der anhaltend strenge Winter und die daraus resultierenden schlechten Trainingsmöglichkeiten zwang fast alle Fußballteams in der Vorbereitung zu alternativen Trainingsformen. Keine Ausnahme machten da die Sportfreunde Uevekoven.

Neben Spinning und Tai-Chi-Aerobic verordnete Coach Rodolfo Mohren dabei auch einige Einheiten im Wasser. Die absolvierten die Grün-Weißen im Erkelenzer Hallenbad.

Freilich nicht inkognito. Denn Mohren trug dazu ein T-Shirt der Sportfreunde — es war also klar, wer da trainierte. Was einige Gäste des Hallenbads weniger prickelnd fanden: "Warum macht ihr das nicht im Wegberger Hallenbad?", maulten die über dieses "Auswärtsspiel". Dabei veranstalteten die Sportfreunde keine muntere Planscherei, sondern ging es ernsthaft zur Sache. "Ich habe die Jungs da schwer gescheucht", sagt Mohren schmunzelnd.

Und für den Abschluss hatte er sich freilich noch ein besonderes Schmankerl einfallen lassen: Rückwärts ließ er sich vom Dreimeterbrett fallen, tauchte mit dem Kopf zuerst ins Wasser ein — und sagte dann: "Ich gebe zehn Euro für jeden in die Mannschaftskasse, der das nachmacht."

Um 50 Euro war Mohren wenige Minuten später ärmer. Denn fünf Wagemutige fanden sich, die es mehr oder weniger formvollendet ihrem Vorspringer gleichtaten: Patrick Jäger, Erik Backes, Jenja Kauz — und die beiden Winter-Neuzugänge Mike Kyek und Alex Dethloff, die sich also auch auf diese Art ganz prima in den Teambuilding-Prozess einfügten, wie das Neudeutsch so schön heißt. Übereinstimmender Tenor danach: "Beim Trainer sah's am besten aus."

Kein Wunder. Denn was Mohren seinen Jungs vorher nicht verraten hatte: Zu Jugendzeiten war er ein erfolgreicher Jahn-Sechskämpfer, der es da einmal sogar zum Deutschen Vize-Meister brachte. Eine Disziplin dabei ist — Kunstspringen vom Turm . . .

(RP)
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