Lokalsport 2:0 in Bonn - Beeck ist Regionalligist!

Bonn · Mittelrheinliga: Der FC löst mit dem Sieg im Topspiel das Ticket für die 4. Liga. Ausgerechnet die scheidenden Danny Fäuster und Denis Pozder schießen die Tore vor weit über 2000 Zuschauern im Bonner Nordpark-Stadion.

 Der Moment des großen Triumphs: Völlig losgelöst stürmt Beecks Bank nach dem Abpfiff den Platz - darunter die ausgewechselten Thomas Lambertz (vorne l.), Dominik Bischoff (mit Wasserflaschen in den Händen) und Kapitän Arian Berkigt (2.v.r.). Trainer Fríedel Henßen (2.v.l.) umarmt derweil innig seinen Co Dirk Ruhrig. Im Hintergrund jubelt unter anderem Betreuer Uli Feldberg (mit Kappe).

Der Moment des großen Triumphs: Völlig losgelöst stürmt Beecks Bank nach dem Abpfiff den Platz - darunter die ausgewechselten Thomas Lambertz (vorne l.), Dominik Bischoff (mit Wasserflaschen in den Händen) und Kapitän Arian Berkigt (2.v.r.). Trainer Fríedel Henßen (2.v.l.) umarmt derweil innig seinen Co Dirk Ruhrig. Im Hintergrund jubelt unter anderem Betreuer Uli Feldberg (mit Kappe).

Foto: Quentin Bröhl

Als der vorzügliche Schiedsrichter Andreas Steffens zum letzten Mal in seine Pfeife blies, da gab's im Lager des FC Wegberg-Beeck nur noch eines: Jubeln bis zum Abwinken. Mit 2:0 gewannen die Kleeblätter das Duell der Giganten beim Bonner SC, tüteten damit am vorletzten Spieltag den Aufstieg in die Regionalliga West ein - das letzte Spiel (voraussichtlich bereits am Samstag) daheim gegen Viktoria Arnoldsweiler wird angesichts von fünf Punkten Vorsprung also zum reinen Schaulaufen werden.

"Ich bin einfach nur stolz auf meine Jungs. Der Zusammenhalt war das ganze Jahr über enorm. Das war heute die Krönung - und das beim direkten Konkurrenten", jubelte Coach Friedel Henßen, gewissermaßen der Vater des Erfolgs, völlig losgelöst. Völlig konträr lag naturgemäß die Gefühlswelt bei Bonns Coach Daniel Zillken: "Wir sind alle bitter enttäuscht. Wir haben es einfach nicht verstanden, unsere Topleistung abzurufen. Die Durchschlagskraft fehlte weitgehend, wir hatten auch nicht die nötige Ruhe am Ball." Und ganz fairer Sportsmann, fuhr Zillken an die Beecker Adresse gerichtet fort: "Genießt das Abenteuer Regionalliga, saugt das alles auf!"

Die tolle Atmosphäre im Nordpark saugten Beecks Spieler schon mal von der ersten Minute an auf. Wegen des großen Andrangs begann die Partie mit einer knapp viertelstündigen Verspätung. Weit mehr als die offiziell 2000 Zuschauer dürften das Topspiel dann verfolgt haben (beim Mittelrheinpokal-Endspiel vor gut zwei Wochen waren offiziell 6200 Besucher im Bonner Nordpark - nur ein Drittel davon war es gestern sicherlich nicht).

Der Gast begann selbstsicher. Johannes Walbaum nach einer flotten Kombination bereits nach wenigen Sekunden Spielzeit und Dominik Bischoff mit einem weiteren wuchtigen Weitschuss, den Keeper Martin Michel mit Faustabwehr entschärfte (5.), setzten die ersten Duftmarken. Beecks dritte ernsthafte Annäherung ans Tor brachte dann die Führung: Bischoff spielte Beecks erste Ecke kurz auf Arian Berkigt, dessen Hereingabe köpfte Danny Fäuster ins lange Eck zum stürmisch bejubelten 1:0 (18.).

Nach einer halben Stunde kam Bonn besser ins Spiel, drängte den FC in dessen Hälfte zurück. Vor allem einige Freistöße von den Außen durch Rachid Eckert und Bastian Wernscheid beschworen einige Gefahr vor dem FC-Gehäuse herauf - den Ausgleich hatte zweimal Dominik Schröer auf dem Fuß (34.+38.). Fazit: Die Halbzeitpause kam dem Gast wie gerufen.

An diese druckvolle Phase vermochte der SC danach aber nicht mehr anzuknüpfen. Wirklich gefährlich vors Tor kam Bonn in der gesamten zweiten Halbzeit nur noch ein einziges Mal: Der eingewechselte Robin Schmidt brachte aber nur einen Roller zustande, Schlussmann Stefan Zabel hatte keine Mühe (69.). Zuvor hätte Geburtstagskind Fabio Ribeiro schon für das 2:0 sorgen können (56.), danach versuchten sich mit weiteren guten Weitschüssen Walbaum (58.) und Simon Küppers (80.).

Kurz darauf sorgte Denis Pozder für die Entscheidung: Sein Schuss mit links von der Strafraumgrenze prallte an den rechten Innenpfosten, trudelte danach aufreizend langsam zunächst entlang der Torlinie, ehe der Ball doch noch über die Linie kullerte (82.). Bonns eingewechselter Yannick Walbröl sah noch Gelb-Rot (90.+1).

Zu den ersten Gratulanten zählten nach dem Abpfiff Beecks früherer Trainer Michael Zumbroich und Hennefs aktueller Coach Marco Bäumer, ein ausgeprochener Spezi von Friedel Henßen.

Beeck: Zabel - Ribeiro, Fäuster, Ajani, Wilms - Walbaum, Küppers - Lambertz (89. J. Jansen), Bischoff (74. Bolivard) - Berkigt (87. Müller), Pozder

(emo)
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