Wegberg Rekordsumme erwandert

Wegberg · Stolze 23 415 Euro sammelten Schüler der Edith-Stein-Realschule bei einer Wohltätigkeitswanderung. Die Schule unterstützt vier gemeinnützige Vereine. Zehn Prozent gehen an den schuleigenen Sozialfonds.

Der Jubel der Schüler nach dem Verkünden des Spendenergebnisses war riesig in der Aula: 23 415 Euro hatten die 610 teilnehmenden Kinder und Jugendlichen am 20. November des vergangenen Jahres durch die Wohltätigkeitswanderung bei Freunden und Verwandten gesammelt. Obwohl es 50 Teilnehmer weniger waren als zwei Jahre zuvor, hatten sie beinahe 3000 Euro mehr in der Kasse – für die Edith-Stein-Realschule ein absolutes Rekordergebnis in der mehr als 40-jährigen Geschichte der Wanderung.

Lob von der Schulleiterin

Sie könnten stolz auf ihre Leistung und das Ergebnis sein, lobte Schulleiterin Karin Viethen die Schülerschar und dankte den sechs Lehrern und 60 jungen Helfern, die die Organisation der Veranstaltung übernommen hatten. Viel Lob für das große Engagement äußerten auch die Vertreter der vier gemeinnützigen Vereine, für die, neben einem Zuschuss von zehn Prozent an den schuleigenen Sozialfonds, das Geld bestimmt ist.

Stellvertretend für das Projekt "Straßenkinder in Brasilien" der Schwester Wilhelmine aus Gerderhahn nahm Markus Offner vom Kindermissionswerk Aachen den symbolischen Pappstiefel mit der Aufschrift 6273 Euro entgegen: "Das Geld kann ganz viel für Kinder in Eurem Alter, die oft kein Zuhause haben und nicht zur Schule gehen, bewirken", sagte er. Marshel Linzenbach, Vorsitzende des Vereins "Sahayapuram Indienhilfe" aus Waldniel, nahm "das große Geschenk" von 3 661 Euro mit Freude entgegen und kündigte an, am 24. März damit zur Partnerschule zu fliegen: Für Lernmaterial, bauliche Maßnahmen und Cricket-Spielsätze würde es dort verwendet werden. Zum ersten Mal als Begünstigter der Wanderung dabei war der Wegberger "Förderverein Abbé George", für den Vorsitzende Hedwig Klein 5804 Euro entgegen nahm. Rund 150 000 Euro seien bisher für die Errichtung der Kinder- und Krankenstation in Burundi gesammelt worden, führte Klein aus, und die Mitglieder seien guter Hoffnung, Ende 2010 die ersten beiden Gebäude in Betrieb nehmen zu können.

Auch Michael Heinemann, Vorsitzender des Mönchengladbacher Vereins "Zornröschen" gegen sexuellen Missbrauch von Mädchen und Jungen war erstmals dabei und erhielt 5334 Euro. Mit dem Geld könnten vier Beraterinnen, die anonym telefonisch oder per E-Mail Beistand leisten, bezahlt werden.

Kuverts verteilt

Zum Abschluss verteilte der langjährige Schulpflegschaftsvorsitzende Ulrich Schulz Kuverts an die besten Klassen: die 6a (1. Platz), 5b und 6b sowie die erfolgreichsten Schüler Maria Hötzsch (5b), Fabian Quade (9a) und Michelle Lüttge (7d). "Dass ihr bereit seid, das Gesammelte zu teilen, beeindruckt mich am meisten", sagte er.

(RP)
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