Kreis Heinsberg Polizei sensibilisiert mit weiteren weißen Kreuzen

Kreis Heinsberg · Schon zehn Menschen haben 2016 ihr Leben bei Verkehrsunfällen im Kreis Heinsberg verloren.

 Polizeihauptkommissar Josef Neiß, Polizeioberkommissar Frank Meuffels und Rene Stegemann (v.l.n.r.) stellen ein weißes Kreuz an der Karl-Arnold-Straße in Heinsberg auf.

Polizeihauptkommissar Josef Neiß, Polizeioberkommissar Frank Meuffels und Rene Stegemann (v.l.n.r.) stellen ein weißes Kreuz an der Karl-Arnold-Straße in Heinsberg auf.

Foto: POLIZEI

Vor einigen Jahren hat die Polizei im Kreis Heinsberg zur Verkehrsunfallprävention das Konzept "Weiße Kreuze" gestartet. Die Aktion soll ohne viele Worte berühren, sensibilisieren und zum Nachdenken anregen. Mit ihr soll die emotionale Seite der Menschen angesprochen werden - jetzt ist sie fortgesetzt worden, da sich leider immer wieder tödliche Verkehrsunfälle im Kreis Heinsberg ereignen. In diesem Jahr haben dabei bereits zehn Menschen ihr Leben verloren.

"Aktuell wurden an fünf Unfallstellen in Heinsberg, Erkelenz, Geilenkirchen und im Selfkant etwa ein Meter große weiße Kreuze als Mahnmal und Zeichen des Mitgefühls aufgestellt", berichtet Polizeisprecher Karl-Heinz Frenken. Insgesamt wurden bislang im Kreisgebiet 25 solcher Kreuze errichtet. "An diesen Orten verloren Menschen im Alter zwischen 19 und 89 Jahren als Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer ihr Leben. Es kann jeden treffen, deshalb bittet die Polizei im Straßenverkehr gerade in der dunklen Jahreszeit um Aufmerksamkeit und angepasste Fahr- und Verhaltensweise", betont Frenken und weist auf eine Gruppe engagierter Menschen um Rene Stegemann hin, die sich angeboten hat, dem Kreis Heinsberg diese weißen Kreuze zur Verfügung zu stellen: "Ihnen ist die Verkehrssicherheit insgesamt, aber insbesondere die der jungen Fahrer ein wichtiges Anliegen. Deshalb haben sie sich auch bereiterklärt, für ein Jahr die Patenschaft über die Kreuze zu übernehmen." Schirmherr der gesamten Aktion ist Landrat Stephan Pusch. Bevor die Kreuze aufgestellt werden, wird mit den Angehörigen und Beteiligten geklärt, ob sie einverstanden sind. Auf deren Gefühle und Interessen wird dabei Frenken zufolge besondere Rücksicht genommen.

Um die Unfallzahlen zu senken und Leben zu retten, setzt die Polizei im Kreis Heinsberg außerdem auf den Blitzmarathon, regelmäßige Schwerpunkteinsätze mit dem Kreisordnungsamt sowie den Crash-Kurs mit Jugendlichen. Zudem wirkt die Polizei in der Unfallkommission des Kreises Heinsberg mit, um Unfallhäufungsstellen zu entschärfen.

(spe)
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