Kreis Heinsberg Mühelos den richtigen Weg finden

Kreis Heinsberg · Die gute alte Radkarte wird heutzutage immer häufiger durch Navigationsgeräte ersetzt. Die RP erklärt, worauf zu achten ist.

 Navi oder Karte? Dieser Radfahrer nimmt zur Sicherheit beides mit. Wer sich für ein Navigationsgerät entscheidet, sollte vorher unbedingt klären, ob Kartenmaterial im Preis enthalten ist.

Navi oder Karte? Dieser Radfahrer nimmt zur Sicherheit beides mit. Wer sich für ein Navigationsgerät entscheidet, sollte vorher unbedingt klären, ob Kartenmaterial im Preis enthalten ist.

Foto: dpa

Ohne Navigation mit dem Auto unterwegs zu sein, ist für viele kaum noch vorstellbar. Und mit dem Fahrrad? Immer öfter ersetzen moderne Navigationsgeräte auch hier den windscheuen Papierkartenhalter auf dem Lenker.

Dabei ist die Basis der Navigation die satellitengesteuerte GPS-Positionsbestimmung. GPS steht für Global Positioning System, wurde für militärische Zwecke in den USA entwickelt, und ist seit 1995 allgemein verfügbar. 24 Satelliten funken die Position und daraus errechnen Millionen Empfängergeräte Standort, Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung. Wichtig: GPS funktioniert auch ohne Internetverbindung.

Spezialgeräte für die Outdoor-Navigation gibt es in Preislagen von knapp 100 bis über 600 Euro von vielen Anbietern. Die Geräte sind in der Regel robust, wetterfest und halten sicher und leicht abnehmbar am Lenker. Die Halterung muss zugekauft werden. Den Betriebsstrom liefern normale Batterien oder Akkus, die durchaus ausreichend für einen langen Radlertag sind.

Wer kein zusätzliches Gerät anschaffen will, kann eine der unzähligen Navigations-Apps auf seinem GPS-fähigen Smartphone nutzen. Die sind aber selten wasserdicht und benötigen eine Halterung mit Spritzschutz. Wer sein Smartphone liebt, sollte nicht zu sparsam sein, denn nicht in allen Halterungen hängen die Handys so fest am Lenker, wie es der Hersteller verspricht. Die integrierten Akkus halten im Navigationsmodus nicht allzu lange, darum müssen Zusatzakkus eingeplant werden, oder besser, eine permanente Stromversorgung am Fahrrad. Perfekt ist eine Frontleuchte mit USB-Anschluss. Erste Radler wurden auch schon mit richtig großen Displays am Lenker gesichtet. So ein Tablet-Computer bietet dann eine wahrlich umfassende Weitsicht auf Strecke und Umgebung.

Bei der Entscheidung zwischen einem Navigationsgerät oder einer App sollte besonders darauf geachtet werden, ob Kartenmaterial im Preis enthalten ist. Welche Region wird abgedeckt und welcher Kartentyp wird gebraucht? Radler, die gerne durch Wald und Feld fahren, sollten topografische Geländekarten bevorzugen. Bei Geräten mit Internetverbindung können auch frei verfügbare Online-Karten wie OpenCycleMap oder GoogleMaps verwendet werden. Aber Vorsicht, wenn der Empfang mal schlecht ist, wie in den Grenzgebieten zu den Niederlanden oder Belgien, kann die Orientierung schnell verlorengehen. Einige Geräte und Apps ermöglichen daher, Karten gebietsweise zu speichern.

Wer den Komfort einer Autonavigation gewohnt ist, könnte von seinem Fahrradnavi überrascht sein. Einfach eine Zieladresse eingeben und schon wird die Route angezeigt, funktioniert oft nicht. Viele Gelände-Navigationen enthalten zwar Karten, aber erst einmal keine Routen. Die kann der Nutzer selbst erarbeiten, entweder eher umständlich auf dem Gerät oder komfortabler am heimischen Schreibtisch auf dem Computer. Dabei werden per Mausklick bestimmte Punkte markiert, die hintereinander die fertige Route ergeben. Die so geplante Route kann gespeichert, exportiert und auf das Mobilgerät geladen werden. Das übliche Dateiformat GPX verstehen die meisten Navis.

Zahlreiche Websites bieten auch fertige Radtouren mit GPX-Download an (siehe Infokasten).

(RP)
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