Heinsberg Mehr Raum für Hunde und Katzen

Heinsberg · Viel Interesse fand der Tag der offenen Tür im Tierheim für den Kreis Heinsberg in Kirchhoven. Der Tierschutzverein informierte dabei auch über seine Erweiterungspläne. Auch eine Kranken- und Quarantänestation soll entstehen.

 Na, haben sich da zwei neue Freunde gefunden? - Tierpfleger beobachten die Vierbeiner im Tierheim sehr genau und informieren darüber, welche Eigenheiten die Tiere mitbringen und zu welchen Herrchen oder Frauchen sie am besten passen würden.

Na, haben sich da zwei neue Freunde gefunden? - Tierpfleger beobachten die Vierbeiner im Tierheim sehr genau und informieren darüber, welche Eigenheiten die Tiere mitbringen und zu welchen Herrchen oder Frauchen sie am besten passen würden.

Foto: Jörg Knappe

Neugierig blinzelt der Rüde Kowinski aus seinem Zwinger. Von seinem schattigen Plätzchen aus hat der Schäferhund-Mischling alles gut im Blick. Zu sehen gibt es für ihn einiges: Es ist der Tag der offenen Tür im Tierheim Heinsberg, und viele Besucher schlendern bei bestem Wetter über das Gelände an der Stapperstraße.

Viel ist hier im letzten Jahr passiert - das Eingangstor wurde erneuert, und ein Zaun umrahmt das neue Nachbargrundstück. Weitere Umbauarbeiten sind geplant, wie Bianka Mai, die Vorsitzende des Tierschutzvereins für den Kreis Heinsberg, erzählt. Als Nächstes wird das neue Gelände bepflanzt und strukturiert, so dass dort verschiedene Hundebereiche entstehen können. Zusätzlich soll eine externe Katzenbehausung in einem Container errichtet werden. Ein großes Projekt ist der Bau einer Kranken- und Quarantänestation auf dem hinteren Teil des Geländes. ,,Wir gehen die Modernisierung schrittweise an, so wie die Mittel es erlauben", sagt Mai.

Allgemein sei der Tierschutz aufwendiger geworden. ,,Zum Wohle der Tiere", wie die Vorsitzende betont. Doch bedeute das auch höhere Kosten, die gestemmt werden müssen. Auch wenn die Kommune die Ausgaben für die Versorgung und Unterbringung von kommunalen Tieren übernimmt, ist das Tierheim eine private Einrichtung und für die Kosten des Tierheimbetriebs sowie für Renovierungen und weiterführende medizinische Versorgungen zuständig.

So werden momentan Spenden für Katze Kira gesammelt. Durch einen Autounfall hat sie einen mehrfachen Beckenbruch erlitten und braucht eine kostspielige Operation. Während die Besucher am Tag der offenen Tür für den guten Zweck auf dem kleinen Trödelmarkt stöbern oder ihr Glück bei der Tombola versuchen, beobachtet der Rüde Kowinski, wie die Gäste vor ihm stehen bleiben und schmunzeln. Auf einem Schild wird der Hund als herzensguter, aber schrulliger Opi vorgestellt, der einen Altersruhesitz als Einzelprinz sucht.

Hinter Beschreibungen wie dieser steht die aufmerksame Arbeit der Tierpfleger. Sie beobachten die Vierbeiner genau und finden heraus, welche Eigenheiten die Tiere mitbringen und für welche Besitzer sie geeignet sind. Oft sieht Tierheimleiterin Sina Braun am Tag der offenen Tür ehemalige Bewohner in ihrer neuen Familie. Ein Anblick, den sie als "herrlich" beschreibt.

Gut 130 Tiere - darunter Katzen, Hunde und Kleintiere - beherbergt das Tierheim zur Zeit. Besonders die Zahl der Katzen liegt meistens an der Kapazitätsgrenze, wie Bianka Mai erzählt. Sie appelliert deshalb an Tierfreunde, Freigängerkatzen kastrieren zu lassen, damit keine unkontrollierte Vermehrung stattfindet.

(ubg)
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