Kreis Heinsberg Landwirte blicken auf gute Erntebilanz

Kreis Heinsberg · Nicht von Sensationen, wohl aber von einem insgesamt guten Erntejahr berichtet Bernhard Conzen, der Chef der Kreisbauernschaft.

 Auf den Feldern im Erkelenzer Land hat die Rübenernte begonnen. Die Rübenmaus verlädt die gelagerten Rüben auf Lkw.

Auf den Feldern im Erkelenzer Land hat die Rübenernte begonnen. Die Rübenmaus verlädt die gelagerten Rüben auf Lkw.

Foto: Dietrich Janicki (Archiv)

Die Zuckerrüben sind geerntet, viele liegen allerdings noch auf den Feldern. "Allerspätestens noch bis Anfang Januar" sagt dazu Bernhard Conzen, der Vorsitzende der Kreisbauernschaft Heinsberg. Die Rübenernte, so sagt er, sei bislang gut verlaufen. "Die Landwirte in der Region können von einem guten Ertrag sprechen", meint Conzen weiter. Nur noch wenige Flächen seien es, die gerodet werden müssten. Allenfalls noch die nächste Woche sei für die Ernte nötig, so Bernhard Conzen.

Auch mit den gemessenen Zuckerwerten können die Bauern zufrieden sein. Dafür sei unter anderem auch die gute Witterung verantwortlich gewesen, die in den vergangenen Monaten geherrscht habe. "Vor allem beim Oktober können wir auf jeden Fall von einem goldenen Monat sprechen", findet Conzen. Weil dem so war, sei auch die Aussaat termingerecht erfolgt. Als Beispiel nennt Conzen den Weizen. "Diesen haben die Landwirte gut in die Erde bekommen. Der Boden war nicht allzu nass, so dass sich eine gute Struktur ergab, die der Aussaat sicherlich sehr entgegen kam. Mit Blick auf das kommende Jahr können wir daher wohl sagen, dass die Landwirte zufrieden sein können."

In seiner Bilanz macht Bernhard Conzen für das Erntejahr 2015 zwar teilweise einen geringen Verlust aus, "doch bei etwa fünf Prozent besteht für keinen Bauern Grund, um zu jammern", bekräftigt der Chef der Heinsberger Kreisbauernschaft.

Insgesamt ist das Jahr aus der Sicht der Landwirte zu trocken gewesen. Notwendig waren daher die so genannten Beregnungsmaßnahmen. Bernhard Conzen: "Um die gute Qualität zu erhalten, mussten zum Beispiel die Landwirte, die Kartoffeln angebaut haben, wässern. Aber auch das stellte kein wesentliches Problem in diesem Jahr dar, denn auch die Kartoffelernte war von guter Qualität."

Derzeit sei im Kreis Heinsberger Land insgesamt nur wenig Schwarzbrache zu finden. Heißt im Klartext: Die abgeernteten Felder werden auch weiterhin bestellt. Angebaut wird das, was die Landwirte mit Zwischenfrucht bezeichnen. Damit sind Begrünungen gemeint. "Rund 80 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen im Kreis Heinsberg sind im Herbst begrünt", erläutert Bernhard Conzen. Dies komme auch dem Wild zugute, das laut Conzen in den Grünflächen Schutz und Deckung finde.

Bezogen auf das komplette landwirtschaftliche Jahr 2015 zieht der Vorsitzende der Kreisbauernschaft dieses Fazit: "Ich kann sicherlich nicht von irgendwelchen Sensationen berichten. Was man aber sagen kann: Die Landwirte können sich im Jahr 2015 nicht beklagen. Um es noch deutlicher auszudrücken: Wir müssen nehmen, was der Herrgott und gegeben hat."

(RP)
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