Kreis Heinsberg Heinz-P. Benetreu: Rückzug nur auf Bundesebene

Kreis Heinsberg · Als Vorsitzender der AG der Senioreninitiativen und Beiratsmitglied im Kreis bleibt der Kirchhovener weiter aktiv.

 Heinz-Peter Benetreu setzt sich weiter für Seniorenteilhabe ein.

Heinz-Peter Benetreu setzt sich weiter für Seniorenteilhabe ein.

Foto: jl

Auch wenn Heinz-Peter Benetreu jetzt seinen Rückzug aus seinen überregionalen Funktionen in der Arbeit für Senioren bekanntgegeben hat, so bleibt der Kirchhovener mit Wurzeln in der Wassenberger Oberstadt doch im Kreisgebiet weiter aktiv: als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Senioren-Initiativen im Kreis Heinsberg und Mitglied des Kreis-Beirats für Generationenfragen ebenso wie in diversen Arbeitsgruppen, die den Kreisausschüssen für Soziales und Gesundheit zuarbeiten wie etwa der AG Älterwerden im Kreis Heinsberg oder dem Gerentopsychiatrischen Arbeitskreis.

Zu viele Themen liegen dem 71-Jährigen, der früher in der DGB-Bildungsarbeit als christlicher Gewerkschafter Akzente setzte, am Herzen, als dass er sich schon ganz aufs sprichwörtliche Altenteil zurückziehen wollte. Regional setzt Benetreu im Gespräch mit der RP vor allem auf das im Kreisgebiet angestoßene Sozialraummonitoring, in dem er große Chancen sieht, ein seniorengerechtes oder besser "generationengerechtes" Wohnumfeld in den Orten der Region zu fördern. Denn Benetreu ist überzeugt: "Vieles, was sich Senioren wünschen, nutzt auch jungen Familien mit Kindern oder Menschen mit Behinderungen - ein weitgehend barrierefreies Umfeld zum Beispiel." Gern würde Benetreu in allen Kommunen Senioren aufrütteln, sich zusammenzutun und ihre Ideen in die kommunale Planung einzubringen.

Er will sich weiter dafür einsetzen, die gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen voranzutreiben und natürlich auch das Netzwerk der nachbarschaftlichen, gesundheitlichen und pflegerischen Hilfen zu erweitern. Vor allem liegt Benetreu, dessen soziales Engagement in der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ) und der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) gewachsen ist, eine zeitgemäße kirchliche Seniorenarbeit am Herzen. "Meine Devise lautet: Statt Rosenkranz auch mal das Gesetzbuch in die Hand nehmen und Politik mitgestalten", sagt der engagierte Katholik, der sich seit Eintritt in den Ruhestand bistums- und bundesweit als Seniorenvertreter einen Namen gemacht hat.

Aus diesem Bereich zieht er sich nun zurück. "Im April werde ich nicht mehr als Vorsitzender des Katholischen Altenwerks im Bistum Aachen kandidieren", kündigt er an. Und er blickt mit Zufriedenheit zurück: "Wir haben viele Leute erreicht und wohl auch einiges in den Köpfen bewegt." Benetreu erinnert sich an viele Tagungen zu aktuellen Seniorenthemen, "die immer gut besucht waren". Gerade wurde Benetreu offiziell bei der Bundesarbeitskonferenz Altenpastoral und der Konferenz der Diözesanbeauftragten in Mainz von der "bundespolitischen Bühne" verabschiedet. Seit 2005 arbeitete Benetreu ehrenamtlich im Bundesforum Katholische Seniorenarbeit (BfKs) mit. Als dessen Vertreter engagierte er sich zudem in der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO), dort in den Fachkommissionen Seniorenpolitik, Gesundheit und Pflege sowie Freiwilliges Engagement/Partizipation".

"Mit Humor, Lebensweisheit, aber bisweilen auch mit dem Dir eigenen Elan, hast Dich vielfältig, langjährig und zuverlässig für die katholische Altenarbeit eingesetzt", schrieb der Geschäftsführer des Bundesforums Altenpastoral, Felix Rathofer, im Dankbrief zum Abschied von Heinz-Peter Benetreu, der ihm kürzlich offiziell überreicht wurde. Ein Abschied, wie gesagt, der nicht das Ende von Benetreus Engagements bedeuten wird.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort