Erkelenz Gute Vorsätze in 72 Stunden

Erkelenz · In der Vortragsreihe der Volksbank - die auch nach der Fusion fortgesetzt wird - war diesmal der Schauspieler sowie Motivations- und Kommunikationscoach Lutz Herkenrath zu Gast in Erkelenz.

 Lutz Herkenrath sprach auf Einladung der Volksbank in der Erkelenzer Stadthalle. Sein Thema lautete "Wirken kommt vom Selbst".

Lutz Herkenrath sprach auf Einladung der Volksbank in der Erkelenzer Stadthalle. Sein Thema lautete "Wirken kommt vom Selbst".

Foto: Renate Resch

Ein "Heimspiel" ist im Fußball ein Spiel im heimischen Stadion, vor heimischem Publikum, das erwartet, dass die Heim-Mannschaft gewinnt. Auch wenn der Schauspieler, Motivations- und Kommunikationscoach Lutz Herkenrath kein Sohn der Torwartlegende Fritz Herkenrath ist, wie einige Besucher witzelten, hatte er in der Erkelenzer Stadthalle beim Auftritt unter dem Titel "Wirken kommt vom Selbst" in der Vortragsreihe der Volksbank ein Heimspiel, schließlich ist der Mann aus zahlreichen Fernsehfilmen und TV-Serien bekannt.

Eine Beruhigung schon vorab in der Begrüßung gab den mehr als 400 Mitgliedern und Kunden der Volksbank in der Halle Volksbank-Vorstandsvorsitzender Veit Luxem nach der Fusion der Schwester-Institute aus Erkelenz, Mönchengladbach und Willich (zur Volksbank Mönchengladbach eG): Die beliebte Vortragsreihe mit bekannten Menschen in der Erkelenzer Stadthalle wird ohne Abstriche weitergeführt.

Ausstrahlung, Charisma, Erfolg - eine Kette, die zahlreiche Coaches im Programm haben, Lutz Herkenrath, ein eher fieser Filialleiter in der früheren Fernsehserie "Ritas Welt", einem Supermarkt, fügte als Alleinstellungsmerkmal ein kleines Gewinnspiel dazu mit einem Stück Lebenshilfe: Wer innerhalb von 72 Stunden nach Vortragsende ihm eine E-Mail über seine Homepage schickt, bekommt sein Redemanuskript zugeschickt, das er allerdings noch fertigschreiben muss, denn er redet frei, bedient sich aus Modulen. Lebenshilfe 72 Stunden à la Lutz Herkenrath: Ein Vorhaben, einen Vorsatz, das oder den man nicht in den ersten 72 Stunden umsetzt, geht verloren.

Dass auch von der Veranstaltung nichts verlorengeht, machte Luxem deutlich: "Jeder hat vom Vortrag was mitnehmen können, zumindest die 72-Stunden-Regel." Der gebürtige Hannoveraner Herkenrath - sein Vater war Unternehmensberater - gab ein Stück seiner offensichtlich guten Schauspiel-Ausbildung weiter, verbal, gestisch, mimisch dröselte er das Charisma auf, unterteilte es, gab Tipps zum Aufbau und zur Anwendung. Dazu Sprachregeln, Phonetik, Atmung - stellvertretend fürs Gesamtpublikum holte er die stellvertretende Volkbank-Aufsichtsratschefin Marita Schlupkothen auf die Bühne, um ein besseres Bild abzugeben als er selbst beim Vortrag einer Chef-Rede in ödester Form, das gelang. Herkenrath bescheinigte ihr, ihm "ein eindrückliches Erlebnis" verschafft zu haben. Abschließend wurde es adventlich mit den "Gedanken einer Kerze" von Pater Adalbert Ludwig Balling, zu dem ein schlankes Exemplar auf der Bühne brannte, während das Gedicht mündete: "Ein einziges Licht, das brennt, ist mehr wert als alle Dunkelheit der Welt."

(isp)
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