Heinsberg Grundwasser in Heinsberg mit Nitraten belastet

Heinsberg · In über zwei Drittel der untersuchten Proben lag die Nitratkonzentration oberhalb des Grenzwerts.

Viel zu hohe Nitratwerte im Grundwasser hat der VSR-Gewässerschutz bei Brunnenwasserproben festgestellt, die bei einer Informationsveranstaltung im Mai in Heinsberg abgegeben wurden. In mehr als zwei Drittel der untersuchten Proben lag die Nitratkonzentration laut VSR oberhalb des Grenzwertes der deutschen Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter. Insgesamt wurde bei der Untersuchung das Wasser aus 23 privat genutzten Brunnen aus dem Raum Heinsberg, Waldfeucht und Gangelt analysiert. Die Gewässerexperten warnen in einer Pressemitteilung vor einer weiteren Überdüngung der landwirtschaftlichen Böden. Es komme dadurch zu einer unnötig hohen Nitratauswaschung ins Grundwasser. Die gemessenen viel zu hohen Nitratkonzentrationen - Spitzenreiter waren 138 Milligramm Nitrat pro Liter in einem privat genutzten Brunnen in Kirchhoven - zeigen für die Gewässerexperten einen deutlichen Handlungsbedarf in der Landwirtschaft: "Das so belastete Grundwasser hält auch nicht die EU-Nitratrichtlinie ein. Ziel der Richtlinie ist es, die durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen verursachte Gewässerverunreinigung zu reduzieren." Hierfür bedürfe es einer Düngeverordnung, die auch die vom VSR-Gewässerschutz aktuell festgestellten Belastungen in der Region schnellstmöglich verringert.

Bürger, die den Termin am Labormobil verpasst haben, können ihr Brunnenwasser dem Verein auch mit der Post zuschicken. Informationen dazu gibt es auf der Homepage www.vsr-gewaesserschutz.de.

(RP)
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