Wassenberg Grünes Licht für Kiesabgrabung

Wassenberg · Gegen drei Stimmen der Grünen und des Ophovener Ortsvorstehers Dirk Jennissen (CDU) hat der Wassenberger Stadtrat sein Einvernehmen zur Westerweiterung der Kiesabgrabung um rund zehn Hektar an der Kreisstraße 34 bei Ophoven gegeben. Im nichtöffentlichen Teil der Ratssitzung stimmten die Politiker später nach Auskunft von Bürgermeister Manfred Winkens auch der Verpachtung von Gemeindegrundstücken für die Westerweiterung der Nassabgrabung zu.

Im Planungs- und Umweltausschuss war die Erweiterung und anschließende Renatuierung der Kiesseen zu einem Natur- und Erholungsareal – Fertigstellung in rund 15 Jahren – ausführlich erläutert und kontrovers diskutiert worden. Dem Antagsteller, der Abgrabungsfirma GMG Ophoven Kies, sei die Erweiterung planungsrechtlich kaum zu versagen, wurde dem Ausschuss erläutert. Der Kreis habe sein Einvernehmen mit den Plänen bereits erteilt. Allerdings müssten Grundstückseigentümer, darunter die Stadt, zur Verpachtung des Erweiterungsgeländes bereit sein.

Der Ratsbeschluss umfasst nun eine Reihe von Bedingungen, die die Stadt an ihr Einvernehmen und die Verpachtung geknüpft hat (nach einem entsprechendem Antrag der CDU-Fraktion). All dies soll in den Vertrag mit der Abgrabungsfirma einfließen. So verpflichtet sich die Firma etwa zur Übernahme der Planungskosten für die Umwidmung des Geländes in ein Erholungsgebiet sowie zu unterschiedlichen landschaftlichen Gestaltungsmaßnahmen nach Wunsch der Stadt und die Erschließung durch Parkplätze.

Robert Seidl begründete die Ablehnung der Grünen mit dem steigenden Landschaftsverbrauch für Kiesabgrabungen und Einbußen für die bodenständige Landwirtschaft. Irmgard Stieding sprach von einem Flickenteppich in der Region durch viele Abgrabungen. Dieser Entwicklung müssten endlich Grenzen gesetzt werden.

(RP)
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