Kreis Heinsberg Gitarrenfreunde blicken nach Heinsberg

Kreis Heinsberg · Solisten mit klingenden Namen beteiligen sich wieder am Konzertprogramm des Internationalen Gitarrenfestivals Mitte Mai in der Kreisstadt, verbunden erneut mit einem Wettbewerb. Auch das Kreisgebiet wird anschließend einbezogen.

 In der Stadthalle Heinsberg geben sich im Mai wieder internationale Gitarristen - hier 2013 die Wettbewerbsteilnehmer Damien Lancelle und Florian Larousse - ein Stelldichein.

In der Stadthalle Heinsberg geben sich im Mai wieder internationale Gitarristen - hier 2013 die Wettbewerbsteilnehmer Damien Lancelle und Florian Larousse - ein Stelldichein.

Foto: Heldens (Archiv)

Die Qual der Wahl bereitet das "Internationale Gitarrenfestival Heinsberg" ab Mitte Mai wieder den Freunden der virtuosen Gitarrenkunst der verschiedensten Stilrichtungen. Denn das ganze Spektrum des Genres entfaltet das Programm - von der klassischen Gitarre, Alter Musik auf der Laute, über Latin- und Flamenco-Power, Singer-Songwriter-Facetten bis hin zu Jazz und Pop, dargeboten von Top-Instrumentalisten aus aller Welt. Und das "zu bezahlbaren Preisen", wie Festival-Organisator Theo Krings von der Jugendmusikschule Heinsberg betont.

Seit 2005 bringen Krings und der Gitarrenkünstler und Heinsberger Musikschuldozent Roman Viazovskiy alle zwei Jahre diese interessante Mischung zusammen mit einem Wettbewerb für Nachwuchskünstler auf die Bühne der Heinsberger Stadthalle - und nicht nur auf die. Denn im Anschluss an die Kernwoche rund um Christi Himmelfahrt vom 12. bis 15. Mai geht das Festival noch hinaus in die Region mit Konzerten in Aachen, Jülich, Hückelhoven, Wassenberg und Wegberg.

Hückelhoven etwa darf sich auf ein Konzert mit dem Wettbewerbs-Preisträger 2011 Marko Topchiy zusammen mit der Deutschen Streicherphilharmonie auf Haus Hall am 24. Mai freuen. Für Wegberg verhandelt Krings noch mit einem Star der Jazz/Fusion-Szene und gibt sich geheimnisvoll. Für Wassenberg will er, wie schon 2013, wieder ein Konzert aus der Richtung Alte Musik anbieten. Dem Gipsy-Stil wird Geilenkirchen wie beim Vorgängerfestival eine Bühne bieten. Näheres verspricht Krings in Kürze.

Fest steht indessen das Programm der Kernwoche (jeweils 20 Uhr) in der Stadthalle Heinsberg mit jeweils zweigeteilten Konzerten, die musikalische Farbkontraste garantieren. Am Dienstag, 12. Mai, eröffnen den Reigen klassische Gitarrenklänge mit Tomasz Zawierucha, der Gitarrenwettbewerbe in Tokio und Paris gewann und heute selbst Meisterkurse gibt neben seinen weltweiten Konzertauftritten. Im zweiten Teil des Abends verspricht das Duo "Hands on Strings" mit Thomas Fellows und Stephan Bormann "eine einzigartige Mischung aus Konzertmusik, Worldmusic und Jazz". Mit einem Stilmix aus Blues und Jazz dürfte am 13. Mai der britische Singer-Songwriter Jon Gomm das Publikum begeistern. Im zweiten Teil des Abends treffen mit Gitarrist Aliéksey Vianna (mit Trio) und Viviane de Farias (Gesang) "zwei Ausnahmekünstler aufeinander, die zu den ganz wenigen zählen, die in der klassischen Musik genau so zu Hause sind wie im Jazz und der Musik ihrer südamerikanischen Heimat", heißt es im Programm.

"Alte Musik - ganz neu" könnte man den Auftritt des norwegischen Lautenisten Rolf Lislevand am Christi-Himmelfahrtstag, 14. Mai, überschreiben. "Wenn Lislevand seine Spezialität, italienische Musik der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, spielt, ,lässt er ... den Weltmusik-Jazzer raus' und alles klingt so frisch und aus dem Moment heraus, wie es damals wohl gespielt wurde und aktueller kaum vorstellbar ist", heißt es auf der Festivalseite im Internet. Die als zweiten Act des Abends einen Topstar der klassischen Gitarrenszene ankündigt: den Italiener Aniello Desiderio. "Il Fenomeno" häufte 18 Preise an und tritt weltweit als Solist mit führenden Orchestern wie den Berliner Philharmonikern auf.

In den größten Konzertsälen der Welt bejubelt wird seit der Jahrtausendwende auch das Duo Melis, Alexis Muzurakis und Susana Prieto, dessen Repertoire von Bach bis zu Tango-Konzertstücken von Astor Piazzolla reicht. Mit Gitarrist Gerardo Nuñez als einem der herausragenden Flamenco-Gitarristen sorgt dann der zweite Teil des Abends für eine weitere Farbe.

Virtuoses von Stars der Zukunft verspricht wieder der Gitarren-Wettbewerb, den Musikfreunde vom 12. bis 15. Mai täglich von 9.30 bis 12.30 Uhr und 14.30 bis 18 Uhr in der Stadthalle mitverfolgen können. Das Finale findet als Konzert am Samstag, 16. Mai, ab 20 Uhr statt. 50 Teilnehmer aus 28 Ländern (ab Jahrgang 1982) wurden aus CD-Einsendungen für den Wettbewerb ausgewählt. In der Jury um Roman Viazovskiy sitzen etliche der oben vorgestellten Festivalkünstler.

Konzertkarten für 12 (Vorverkauf) bzw. 14 Euro (Abendkasse): u.a. Jugendmusikschule Heinsberg, Kreissparkasse und online über die Homepage: www. guitar-festival.com

(RP)
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