Hückelhoven Geballte Sangeskraft der Chorfamilie

Hückelhoven · Bei der 18. Zentralen Jubilarehrung des Sängerkreises Heinsberg wurden 57 Sängerinnen und Sänger für 25 bis 70 Jahre aktives Singen im Chor geehrt. Für den musikalischen Rahmen sorgten drei ganz unterschiedliche Chöre der Region.

 Die Gemeinschaft der Männergesangvereine "Borussia" Baal und "Eintracht" Hilfarth unter Leitung von Herry Vierboom boten afrikanische Klänge bei der Veranstaltung des Sängerkreises Heinsberg.

Die Gemeinschaft der Männergesangvereine "Borussia" Baal und "Eintracht" Hilfarth unter Leitung von Herry Vierboom boten afrikanische Klänge bei der Veranstaltung des Sängerkreises Heinsberg.

Foto: Jörg Knappe

Wie viele aktive Anhänger und Könner der Gesangskunst sich im Bürgerhaus Baal aufhielten, wurde vor allem im letzten Musikbeitrag des Vormittags deutlich: Da standen rund 160 Besucher von ihren Plätzen auf, um das traditionelle Schlusslied "Come together" von Professor Michael Schmoll anzustimmen, das Lied des ChorVerbandes NRW. Somit erfuhren ebenfalls die weniger Geübten das erhebende Gefühl, ein Lied in großer Gemeinschaft vorzutragen.

Im Saal befanden sich neben den Geehrten und der Jubiläums-Chorgemeinschaft "St. Martini" 1865 Orsbeck-Luchtenberg viele begleitende Sangeskollegen und Angehörige im Publikum. "Sänger sind eine harmonische Familie", bekräftigte Michael Gornig, Vorsitzender des Sängerkreises Heinsberg, bei der Begrüßung. Schirmherr und Bürgermeister Bernd Jansen wandte sich mit dem Zelter-Zitat "Gesang verschönert das Leben, Gesang erfreut das Herz" an die Zuhörer. Die Chöre bereicherten das kulturelle Leben in Stadt und Kreis, und die Leistungen seien Gemeinschaftswerk von Sängern, Vereinsmitgliedern und Chorleitern. "Das Singen gehört zu den ältesten Ausdrucksformen", schloss Jansen.

Etwas später ergriff die neue Präsidentin des Chorverbandes NRW, Regina van Dinther, das Wort, die Anliegen der Verbandsarbeit beschrieb: "Traditionelles zu pflegen und zu ehren und gleichzeitig den Blick darauf zu richten, was so nachwachsen könnte", nannte sie ebenso wie das Bestreben, den Aspekt der bunten Gesellschaft einzubeziehen. Mit mehr als 200.000 Mitgliedern ist der Chorverband NRW größter Kulturverband des Landes. Ehrenpräsident und Vorgänger Hermann Otto besuchte bereits im elften Jahr die zentrale Heinsberger Jubilarehrung.

Musik unterschiedlicher Stilrichtungen präsentierten die drei Chöre auf der Bühne. So hatten die Sänger vom Gastgeber MGV "Borussia 1860" Baal mit MGV "Eintracht" 1892 Hilfarth unter Leitung von Herry Vierboom zwei Lieder mit afrikanischem Thema im Gepäck - "Malaika" sangen sie gar auf Suaheli. Und sie brachten mit der Hymne "Sophia Jacoba" einmütig kräftig und eingängig heimatliche Klänge zum vor rund 19 Jahren stillgelegten Kohleabbau zu Gehör.

Nachwuchs kündigte sich an mit dem Kinderchor "Frohsinn Kids" Geilenkirchen-Beeck zur Piano- oder Gitarrenbegleitung, letztere von Leiterin Janine Oehy. Vier bis 17 Jahre waren die jungen Leute alt, von denen sich einige solistisch bewiesen und die mit ihrer Musikauswahl und schönen Stimmen berührten.

Die roten und grünen Farben der Eberesche, so lautet die Übersetzung des Chornamens des "Rjabinuschka"-Ensembles aus Erkelenz, griffen die 15 Frauen unter Dirigat von Nadeshda Reder in ihrer traditionellen Kleidung auf. Die Sängerinnen stammen alle aus der ehemaligen Sowjetunion, singen seit mehr als 20 Jahren zusammen und verbreiteten mit dem Bekennerlied "Mein Erkelenz", dem bekannten "Pariser Tango" oder einem feurigen Volkslied gute Stimmung im Saal.

(cole)
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