Heinsberg Feier für die "alten Meister" mit Appell in der Flüchtlingspolitik
Heinsberg · Gute Tradition im Handwerk ist es, dass die Handwerkskammer einmal im Jahr ihre "alten Meister" feiert und jene auszeichnet, die ihr 50. Meisterjubiläum feiern. So auch in diesem Jahr.
Zusammenkommen die Jubilare mit Vertretern aus Politik, Unternehmertum und den Handwerksinnungen in Heinsberg. Gute Tradition ist es dabei auch, einen Blick auf die Lage des Handwerks zu werfen, wobei Kreishandwerksmeister Edwin Mönius in diesem Jahr den Flüchtlingsstrom nach Deutschland zu seinem Hauptthema machte und seine Kollegen aufrief, jungen Asylsuchenden eine berufliche Chance zu eröffnen: "Menschen aus Syrien und dem Irak finden Gott sei Dank in unserer Region Zuflucht. Ungewiss ist aber, ob sie hier auch ein dauerhaftes Zuhause und eine berufliche Perspektive finden. An dieser Stelle sind auch wir gefragt."
Positiv bewertete Mönius, dass sich schon 60 Betriebe aus dem Kreis bei der Kreishandwerkerschaft gemeldet haben, die Flüchtlinge einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz anbieten. Gesucht würden aber noch mehr. "Lassen Sie uns gemeinsam eine Willkommenskultur in der Region schaffen", sagte Mönius in Richtung der Handwerksbetriebe und der Asylsuchenden, "die alles in ihrem Heimatland aufgegeben haben". Ihnen sei zu helfen, denn "ehrbare Kaufleute und Handwerker treten für Freiheit, soziale Sicherheit und Menschenwürde ein".
Geehrt wurden in der Feierstunde Meister aus Erkelenz, Hückelhoven, Wassenberg und Wegberg anschließend als Goldjubilare Fleischer Erich Gundel (Wegberg), die Friseure Klaus Brendt (Hückelhoven) und Karl-Heinz Schmidt (Erkelenz), Kraftfahrzeugmechaniker Günter Hanisch (Wegberg) sowie als Diamantjubilare die Bäcker Wilhelm Dreßen (Hückelhoven) und Wilhelm-Josef Rick (Erkelenz), Elektroinstallateur Walter Barten, Raumausstatter Jakob Schuhwirt (beide Wassenberg) sowie die Tischler Volker Kretschmar (Wegberg) und Josef Sieben (Hückelhoven).
