Heinsberg Ein kleines Stück Afrika

Heinsberg · Vielfältig, informativ und vor allem bunt war das elfte Afrika-Fest des Vereins "Wir für Ruanda - ACA" in Heinsberg-Oberbruch. Mit Musik, Kulinarischem und Ausstellungen sammelte er Geld für die Arbeit in Afrika.

 Kulturell und kulinarisch war das Afrikafest ein Erlebnis für die Besucher. Monika Nduka und Jane Förster frittierten Köstlichkeiten ihrer Heimat zum Fest.

Kulturell und kulinarisch war das Afrikafest ein Erlebnis für die Besucher. Monika Nduka und Jane Förster frittierten Köstlichkeiten ihrer Heimat zum Fest.

Foto: JÖRG KNAPPE

Ein ökumenischer Freiluft-Gottesdienst, Live-Musik und Tänze sowie eine Künstlerausstellung, deren Werke von Metallfiguren über Strickmützen bis hin zu edlen Schmuckstücken reichte - das Programm, das die Besucher des Afrika-Festes auf dem Gelände des Schulzentrums in Heinsberg-Oberbruch am Wochenende erwartete, war durchaus vielfältig. Zum elften Mal hatte der Verein "Wir für Ruanda - ACA" eingeladen, um Geld für seine Projekte in Zentralafrika zu sammeln.

"Das Konzept besteht schon seit vielen Jahren", erklärte der Vereinsvorsitzende Dr. Bernd Bierbaum. Dafür sei man auf mehr als 100 ehrenamtliche Helfer angewiesen, die in der Organisation des Festes längst ein eingespieltes Team sind. Die Ideen, um möglichst viele Spenden für das Zentrum für Kinder mit geistiger Behinderung zu sammeln, waren dabei durchaus vielfältig.

So stand rund um das Schulgebäude ein großer Trödelmarkt mit Büchern, Figuren und einigen afrikanischen Produkten zur Verfügung. Im Gebäude stellten Handwerker und Hobbykünstler Werke wie Schmuck, Bilder oder Gestricktes und Genähtes aus.

Ein kleines Stück Afrika machte vor allem das kulinarische Angebot des Festes erlebbar. Neben deutschen Gerichten konnten die Besucher traditionelle afrikanische Köstlichkeiten probieren. Aber auch Gerichte aus vielen anderen Teilen der Welt, wie etwa Indien und Portugal, unterstrichen die bunte Vielfalt des Festes.

Diesen Spagat spiegelte das Musikprogramm auf der NEW-Bühne wider. Traditionelle afrikanische Klänge und Tänze boten die Gruppen Inanna und Couscous. Eine Kombination aus afrikanischer Trommelmusik und arabischem Tanz präsentierte die aus Marokko stammende Fatima Deckers und lud Besucher ein, die Instrumente unter Anleitung gleich selbst zu probieren.

Rock- und Popmusik boten hingegen regional bekannte Gruppen wie "beets 'n' berries" und "more", die, wie alle Künstler, auf eine Gage verzichteten. Sogar bis hin zu schottischer Folklore, dargeboten von den "Scottish German Friends", die erstmals beim Afrika-Fest auftraten, reichte die Bandbreite. Die Band "Strings & Voices" hingegen unterstützt die Vereinsarbeit mit Auftritten bei Veranstaltungen wie dem Afrika-Fest schon lange.

Neben Spenden erhielt der Verein für sein Engagement aber auch viel Lob, wie etwa von den beiden Bundestagsabgeordneten Wilfried Oellers (CDU) und Norbert Spinrath (SPD), die Schirmherren des diesjährigen Festes waren. "Diese Arbeit verlangt viel Einsatz und Zeit", gab Wilfried Oellers zu bedenken, und Norbert Spinrath resümierte: "Es ist großartig, dass so viele Menschen so viel Gutes tun."

(lado)
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