Heinsberg Ein Juwel und eine große Familie

Heinsberg · Festveranstaltung zum 40-jährigen Bestehen der Rurtal-Schule in Oberbruch. Viel Lob für die Entwicklung und das integrative Engagement. Zum Jubiläum freut sich die Schule über vier zusätzliche Räume.

 Schüler und die Band Rur Rock wirkten mit beim Jubiläumsprogramm zum 40-Jährigen der Rurtalschule.

Schüler und die Band Rur Rock wirkten mit beim Jubiläumsprogramm zum 40-Jährigen der Rurtalschule.

Foto: RUTALSCHULE

"Mir ist ein Onkel, der was mitbringt, lieber als eine Tante, die Klavier spielt!" Landrat Stephan Pusch zitierte Wilhelm Busch, um zu sagen, dass er was dabei hätte zum 40-jährigen Bestehen der Rurtal-Schule in Oberbruch, die als Förderschule mit Schwerpunkt Geistige Entwicklung den runden Geburtstag feierte. Vier neue Räume haben Kreisausschuss und Schulausschuss als Schulträger vor wenigen Tagen bis 2018 genehmigt. Rektor Volkmar Gilleßen, Stellvertreterin Britta Frenken und die 200-köpfige Festgemeinde nahmen es mit Genugtuung auf. Im Rahmen der Debatte um die Inklusion, behinderte Kinder in den Regelschulen zu unterrichten, ist diese Schulerweiterung eine Bestandssicherung.

Punkt 17 Uhr ertönte die Schulglocke in der Hand des Schulleiters in der Aula unter Trauben bunter Luftballons, wo Volkmar Gilleßen Schüler, Lehrer und Eltern begrüßte, dazu aus der Politik unter anderem neben dem Landrat den SPD-Bundestagsabgeordneten Norbert Spinrath, den CDU-Landtagsabgeordneten Bernd Krückel, Swetlana Andrejewa und Andrej Zarjow von der Partnereinrichtung Heilpädogisches Zentrum im russischen Pskow. Natürlich gab es auch ein Wiedersehen mit den Vorgängern als Schulleiter, Bernd Schleberger und Willi Schürgers. Eine "Midlife Crisis" sei, so der Rektor, bei der Schule nicht zu diagnostizieren, alle Beteiligten trügen zu einer lebendigen und sich entwickelnden Einrichtung bei. Auch die Inklusion mache die Rurtal-Schule nicht überflüssig, im Übrigen praktiziere man diese schon lange unter anderem durch die vielfältigen Partnerprojekte der Schulband "Rur Rock" und die Zusammenarbeit mit der Hauptschule Oberbruch.

Für Humor sorgte Hastenrath Wills "altes Ego", Christian Macharski, als Moderator der dreistündigen Feier, die musikalisch von Schülern, von der Sängerin Beverly Daley und natürlich Rur Rock gestaltet wurde. Macharski fühlte sich heimisch, nachdem er 1991 seinen Zivildienst an der Rurtal-Schule geleistet hatte. Landrat Pusch versicherte unter Beifall, dass die Rurtalschule "nie zur Disposition gestanden" habe. An dieser Einrichtung werde so gut gearbeitet, dass man sich nichts anderes vorstellen könne. Der große Erfolg, "ein Juwel in der Schullandschaft" geschaffen zu haben, rühre daher, dass die Einrichtung sich auch selbst als "große Familie" sehe und so wirke.

Klaus Meier (Hückelhoven) von der Lebenshilfe erinnerte in einem Grußwort daran, dass die seit 50 Jahren bestehende Organisation "die Mutter der Rurtal-Schule" ist, hervorgegangen aus einer von engagierten Eltern eingerichteten Tagesbildungsstätte in Oberbruch. Er sicherte dem "Kind" Rurtal-Schule zu, die Lebenshilfe werde ein verlässlicher Partner bleiben.

Swetlana Andrejewa und Andrej Zarjow vom HPZ Pskow hatten für die Schule einen handgefertigten Schutzengel aus der Pskower Behindertenwerkstatt und für jedes der 276 Rurtal-Kinder ein ebenfalls handgefertigtes Herz im Gepäck.

(isp)
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