Kreis Heinsberg Drei Notfallpraxis-Standorte im Kreisgebiet sollen erhalten bleiben

Kreis Heinsberg · Die Heinsberger CDU-Kreistagsfraktion begrüßt die neuen Pläne der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) in Sachen Notfallpraxen.

 Notfallpraxis in der Nähe des Erkelenzer Krankenhauses.

Notfallpraxis in der Nähe des Erkelenzer Krankenhauses.

Foto: Jürgen Laaser

In der Diskussion um die Zukunft von Notfallpraxen wird die Ankündigung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) von ihrem Vorhaben, im Rheinland künftig nur noch 41 statt 61 Notfallpraxen anzubieten, Abstand zu nehmen, im Kreis Heinsberg ausdrücklich begrüßt. Die ursprünglichen Pläne, dass es bis Ende 2016 nur noch 41 Notfallpraxen in im Rheinland geben soll und damit sich auch die bisherigen drei Standorte im Kreis Heinsberg verringern sollten, war im Heinsberger Kreistag fraktionsübergreifend kritisiert worden.

Außerdem äußerten Ärzte, Bürger und Sozialverbände Kritik, es wurde mit großem Erfolg eine Unterschriftenaktion gegen das Vorhaben der Kassenärztlichen Vereinigung initiiert. Nun gibt es neue Pläne: Niedergelassene Ärzte sollen ihren Bereitschaftsdienst in Krankenhäusern leisten, so die KV Nordrhein. Alternativ sollen danach niedergelassene Ärzte in NRW zukünftig ihre Notdienste in Krankenhäusern leisten. Die konkrete Ausgestaltung bleibt noch abzuwarten. Ein diesbezüglicher Rahmenvertrag soll entsprechend der Presseberichterstattung vom 30. Juni mit der Krankenhausgesellschaft NRW ausgehandelt werden.

Die CDU-Kreistagsfraktion Heinsberg begrüßt die aktuelle Entscheidung der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, von ihrem Vorhaben, im Rheinland künftig nur noch 41 statt 61 Notfallpraxen anzubieten, Abstand zu nehmen. Die Union hatte sich bereits im Vorfeld dafür ausgesprochen, möglichst die drei Notfallpraxis-Standorte an den Krankenhäusern in Erkelenz, Geilenkirchen und Heinsberg zu erhalten und zuletzt einen Änderungsantrag zu dem Thema eingebracht, der in der Kreistagssitzung am 28. April einstimmig beschlossen wurde. "Die jetzige Entscheidung der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, dass die Notdienste der niedergelassenen Ärzte in den Krankenhäusern angesiedelt werden, kommt unserer Forderung denkbar nahe", sagt Norbert Reyans, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Kreistag Heinsberg. "Wir freuen uns, dass der im Kreistag beschlossene Appell und das in der eigens eingerichteten interfraktionellen Arbeitsgruppe erörterte lokale Konzept Gehör gefunden haben und denken, dass mit dem nun eingeschlagenen Weg die Bedürfnisse der Patienten aber auch der Leistungserbringer gut in Einklang gebracht werden können. Die Organisation des für unseren Flächenkreis so bedeutsamen Fahrdienstes steht für uns weiter in der Diskussion" ergänzt Dr. Hanno Kehren, CDU-Sprecher im Ausschuss für Gesundheit & Soziales.

(RP)
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