Kreis Heinsberg Daniel Wirtz rockt beim Tauschkonzert

Kreis Heinsberg · Der aus Heinsberg stammende Musiker ist im Mai in der Fernseh-Sendung "Sing meinen Song - Das Tauschkonzert" zu erleben. Initiator Xavier Naidoo lud ihn ein. Mit dabei Stars wie Andreas Bourani, die Prinzen und Yvonne Catterfeld.

 Als 15-Jähriger rockte Daniel Wirtz aus Spaß mit Schulfreunden in Heinsberg, am 24. Juli spielt der Profi nun im Gladbacher Hockeypark.

Als 15-Jähriger rockte Daniel Wirtz aus Spaß mit Schulfreunden in Heinsberg, am 24. Juli spielt der Profi nun im Gladbacher Hockeypark.

Foto: vox

Einigermaßen überrascht war der aus Heinsberg stammende Rockmusiker Daniel Wirtz im Herbst über den Anruf des TV-Senders Vox. Soulstar Xavier Naidoo lud den 39-Jährigen zur Teilnahme an der neuen Staffel von "Sing meinen Song - Das Tauschkonzert" ein. Schließlich ist Wirtz, obwohl seit etlichen Jahren in der Alternativ-Rock-Szene eine feste Größe, nicht gerade ein Gesicht, das Fernseh-Deutschland auf Anhieb kennt. Auch im Radio hört man seine kompromisslosen Songs mit deutschen Texten, die wenig Kuschel-Atmosphäre verbreiten, eher selten. Dennoch zögerte der Musiker nicht mit der Zusage für diese Sendung, die, so Wirtz, "aufräumt mit dem Schubladendenken".

"Sing meinen Song - Das Tauschkonzert" gewann im vergangenen Jahr bei seiner Premiere viele Musikfreunde. Ein neues, ungewöhnliches Format, das sich angenehm abhob vom Einheitsbrei der Castingwelle. Initiator Xavier Naidoo hatte sechs von Stil und Typ her sehr unterschiedliche Kollegen (Sarah Connor, Sasha, Roger Cicero, Gregor Meyle, Andreas Gabalier und Sandra Nasic) in die Heimat seiner Eltern nach Südafrika eingeladen, um Songs der jeweils anderen Teammitglieder auf individuelle Weise neu zu interpretieren - mit verblüffenden Ergebnissen.

Der Erfolg führte zu Preisen, unter anderem gerade erst dem "Echo", und einer Folgestaffel, die ab 19. Mai dienstags gesendet wird und erneut mit klingenden Namen aufwartet: Andreas Bourani, Yvonne Catterfeld, die "Prinzen" Sebastian Krumbiegel und Tobias Künzel, Christina Stürmer, PUR-Frontmann Hartmut Engler - und eben Daniel Wirtz, der Naidoo übrigens vorher noch nicht persönlich kennengelernt hatte. "Xavier muss an meine Platten gekommen sein. Es wurde wohl ein Exot gebraucht, der das Ganze etwas aufbricht", sagt der Heinsberger lachend zu seiner Rolle als Vertreter des "dreckigen" Rock.

 Daniel Wirtz vertritt die Rocksparte im neuen Tauschkonzert-Ensemble um Soulstar Xavier Naidoo: (v.l.) Andreas Bourani, Christina Stürmer, Wirtz, Naidoo, Sebastian Krumbiegel, Yvonne Catterfeld, Tobias Künzel und Hartmut Engler.

Daniel Wirtz vertritt die Rocksparte im neuen Tauschkonzert-Ensemble um Soulstar Xavier Naidoo: (v.l.) Andreas Bourani, Christina Stürmer, Wirtz, Naidoo, Sebastian Krumbiegel, Yvonne Catterfeld, Tobias Künzel und Hartmut Engler.

Foto: Vox

"Als ich zum ersten Mal die Songs von Daniel gehört habe, zog er mich gleich in seinen Bann", sagt Naidoo auf der Internetseite zur Sendung. "Durch die direkte Ansprache in seinen Texten, die Zerbrechlichkeit, aber gleichzeitig Stärke und Kraft zum Ausdruck bringen, fühlte ich mich berührt. Ich denke, Daniel Wirtz bietet eine neue Facette deutschsprachiger Musik."

Kürzlich ist Wirtz von den Dreharbeiten zurückgekehrt. Nur zehn Tage dauerten sie in dem Ressort in faszinierender Landschaft. Die Flut von Eindrücken des Landes mit seinen Schönheiten, aber auch den drastischen sozialen Kontrasten habe er immer noch nicht ganz verarbeitet. Von der Atmosphäre und der Zusammenarbeit mit den Kollegen so unterschiedlichen Typs war er begeistert. Wirtz spricht von gegenseitigem Respekt füreinander, Gesprächen bis weit nach Mitternacht und viel Spaß, den alle bei der Arbeit gehabt hätten. "Ich habe bezaubernde Menschen kennengelernt", sagt er. "Wir haben Parallelen entdeckt, die ich vorher nicht für möglich gehalten hätte", sagt der "Rocker". Der aber durchaus nicht nur "laut kann", wie sein "Unplugged"-Projekt im vergangenen Jahr bewies.

"Eine Woche lang habe ich mich zum Arrangieren in meinem Frankfurter Studio eingeschlossen", erzählt Wirtz von der Vorbereitung, dann standen die sieben Kollegen-Songs der "Marke Wirtz". Angenehm empfand er, dass bei den Aufzeichnungen in Südafrika die Kamera kaum spürbar gewesen sei. "Man musste sich nicht verbiegen."

Das Spontane, Authentische der Sendung, das so vielen Zuschauern gefallen hat, sei echt. "Ich habe bei einem Auftritt einen Satz verdreht und mich schwarz geärgert", berichtet Wirtz. Aber: Auch Fehler und Texthänger werden nicht herausgeschnitten. Die Zuschauer dürfen gespannt sein, wie Wirtz die Songs seiner Kollegen "umbürstet".

(RP)
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