Kreis Heinsberg Bosbach sagt, worauf es ankommt

Kreis Heinsberg · CDU-Bundestagsmitglied Wolfgang Bosbach sprach beim Frühjahrstreffen des Heinsberger Handwerks. Es sei immer noch ein Glück, in Deutschland geboren zu werden.

 Frühjahrstreffen des Heinsberger Handwerks: Wolfgang Bosbach (MdB) referierte kurzweilig, informativ und amüsant beim Frühjahrstreffen des Heinsberger Handwerks in den Räumen der Kreissparkasse in Heinsberg.

Frühjahrstreffen des Heinsberger Handwerks: Wolfgang Bosbach (MdB) referierte kurzweilig, informativ und amüsant beim Frühjahrstreffen des Heinsberger Handwerks in den Räumen der Kreissparkasse in Heinsberg.

Foto: Jürgen Laaser

Wolfgang Bosbachs Fazit war positiv. "Es ist immer noch ein Glück in Deutschland geboren zu werden, hier leben und arbeiten zu dürfen", sagte der Bundestagsabgeordnete. Der Vortrag "Worauf es jetzt ankommt" des CDU-Politikers stand im Mittelpunkt des 21. Frühjahrstreffens des Heinsberger Handwerks. Als Bosbach sein Kommen im vergangenen Juli zusagte, war die Freude bei der Kreishandwerkerschaft groß. In seinem kurzweiligen Vortrag sprach er über die Deutsche Einheit, internationale Konflikte und deren Auswirkungen auf Deutschland, die Flüchtlingskrise und Herausforderungen und Veränderung der Wirtschaft.

Erstmals fand das Frühjahrstreffen in den Räumlichkeiten der Kreissparkasse Heinsberg statt. Das zeige die Verbundenheit zwischen der Kreishandwerkerschaft und der Kreissparkasse, sagte Hausherr Thomas Pennartz. "Gemeinsam tun wir viel im Kreis Heinsberg, damit es uns hier gut geht." Kreishandwerksmeister Edwin Mönius bestätigte diese Zusammenarbeit und kam schnell auf das Handwerk zu sprechen. Mit einem durchschnittlichen Wachstum von zwei Prozent sei das zurückliegende Jahr für das Handwerk durchaus erfolgreich gewesen. In Anbetracht der politischen Krisen blicke er jedoch mit etwas Bange in die Zukunft. Dann lenkte die Aufmerksamkeit auf die Flüchtlingskrise. Er selbst beschäftige einen Flüchtling aus Pakistan in seinem Betrieb, doch trotz aller Motivation seien vor allem die fehlenden Sprachkenntnisse ein Problem.

Natürlich ging auch Wolfgang Bosbach auf die Flüchtlinge ein. Gewiss werde die Integration der Flüchtlinge teuer. "Aber fehlgeschlagene Integration wird noch viel teurer". Für dieses Jahr würden in Deutschland für Sprach- und Integrationskurse 600 Millionen Euro veranschlagt. "Die Hauptlast tragen die Kommunen", kritisierte Bosbach. Das sei nicht in Ordnung. Denn es sei eine Entscheidung des Bundes gewesen, die Flüchtlinge in das Land zu lassen. Deswegen müsste der Bund die Kommunen finanziell entlasten. Hier kritisierte Bosbach auch die Bundesländer. Die Mittel, die der Bund für die Kommunen bereitstellt, müssten zu 100 Prozent bei den Kommunen ankommen und nicht zu 60 oder 70 Prozent.

Bosbach sprach aber auch über die Deutsche Einheit, die sich im vergangenen Jahr zum 25. Mal gejährt hat. "Es ist doch toll, was wir in diesen 25 Jahren gemacht haben." Angesichts der Konflikte in der Welt müsse nun dafür gesorgt werden, "dass diese Konflikte nicht nach Deutschland importiert werden." Es gelte die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu verteidigen. Hier sei Deutschland gefordert. "Andere werden es nicht für uns tun." Mit Blick auf die Wirtschaft analysierte Bosbach ein "rasendes Tempo der Veränderung". Deutschland sei beim Wandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft von anderen Staaten überholt worden. Um den Wohlstand des Landes weiterhin aufrecht zu erhalten sei vor allem Bildung notwendig. "Die wichtigste Investition, ist die in die Köpfe unserer Kinder."

(anek)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort