Erkelenz Arbeitslosigkeit im Juli gestiegen

Erkelenz · Ursachen: Schule beendet, Lehre abgeschlossen, Sommerpause in Betrieben.

Die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Arbeitsagentur für Aachen sowie die Kreise Düren und Heinsberg stieg im Juli um 234 Personen an, so dass gestern 41.355 Arbeitssuchende gemeldet werden mussten. Die Arbeitslosenquote stagnierte trotzdem bei 7,3 Prozent. Einen ebensolchen Trend verzeichnete im Juli die lokale Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit in Erkelenz, während es in Heinsberg einen etwas deutlicheren Negativtrend und in Geilenkirchen einen leichten Positivtrend gab. Beim Blick auf die Kommunen im Kreisgebiet zeigen sich die positivsten Entwicklungen in Hückelhoven und Übach-Palenberg, schwächer schlossen Erkelenz, Wegberg, Heinsberg und der Selfkant den Monat ab.

"Wie saisonal erwartet, ist die Arbeitslosigkeit im Juli gestiegen", erklärte Gabriele Hilger von der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Aachen-Düren. "Das liegt daran, dass zahlreiche junge Menschen ihre Berufsausbildung beendet oder die Schule verlassen haben." Im Vergleich zum Vormonat gab es bei den jungen Arbeitslosen bis 25 Jahre einen Anstieg um knapp 450 Personen. Im Vergleich zum Juli des Vormonats waren allerdings deutlich weniger Jüngere arbeitslos: Hier waren mehr als 500 Personen weniger arbeitslos (minus 11,3 Prozent). Die Einstellungsbereitschaft bei den Betrieben ist Hilger zufolge unverändert hoch, in vielen Betrieben ist jedoch gerade Sommerpause, Neueinstellungen werden dann häufig erst wieder nach der Ferienzeit durchgeführt: "Wir gehen davon aus, dass die Jugendarbeitslosigkeit im August und September wieder zurückgeht. Die ausgebildeten jungen Fachkräfte haben dann auf dem Arbeitsmarkt gute Chancen." Gute Chancen hätten auch alle, die noch einen Ausbildungsplatz suchen: Es gibt in der Städteregion Aachen sowie in den Kreisen Düren und Heinsberg derzeit noch rund 1900 offene Ausbildungsstellen.

Die Spanne der Arbeitslosenquote reichte im Juli von 2,8 Prozent in Monschau bis 9,4 Prozent in Stolberg. In Erkelenz - mit Wegberg und Wassenberg - betrug sie 5,6 Prozent (Juni: 5,6), in Geilenkirchen 6,7 Prozent (Juni: 6,8) und in Heinsberg - mit Wassenberg - 5,8 Prozent (Juni: 5,6). Im Kreis Heinsberg wurden insgesamt 7773 Menschen ohne Arbeit registriert, was 50 mehr als im Juni sind (plus 0,6 Prozent), aber 798 weniger als im Juli des vergangenen Jahres (minus 9,3 Prozent). Erkelenz hatte im Juli 1132 Arbeitslose. Das sind 22 mehr als im Juni (plus 2 Prozent) und 118 weniger als im Vorjahresjuli (minus 9,4 Prozent). Hückelhoven kam im Juli auf 1480 Arbeitssuchende, was 14 weniger als im Juni sind (minus 0,9 Prozent) und 124 weniger als im Juli 2015 (minus 7,7 Prozent). Wegberg verzeichnet 719 Jobsuchende. Das sind 23 mehr als im Juni (plus 3,3 Prozent), aber 115 weniger als im Vorjahr (minus 13,8 Prozent). In Wassenberg wurden im Juli 534 Arbeitslose registriert, was zwei weniger als im Juni und 61 weniger als im Juli des vergangenen Jahres sind (minus 10,3 Prozent).

Bei den positivsten Entwicklungen im Vergleich zum Vormonat fällt im Kreis Heinsberg noch Übach-Palenberg mit einem Minus von 48 Menschen oder 4,7 Prozent auf (insgesamt 1010 Arbeitslose). Bei den schwächeren Entwicklungen ist aufgrund der Prozentzahlen noch der Selfkant zu nennen, der bei der Arbeitslosigkeit im Monatsvergleich ein Plus von 4,7 Prozent machte - das jedoch in Zahlen nur acht Menschen entspricht (insgesamt 180 Jobsuchende).

(spe)
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