Kreis Heinsberg Als Team fürs Handwerk viel erreicht

Kreis Heinsberg · Die Kreishandwerkerschaft hat einen neuen "Kopf". Bei einer Feier in Geilenkirchen wurde der langjährige Kreishandwerksmeister Wilfried Wiesenborn verabschiedet. Sein Nachfolger im Amt ist Edwin Mönius aus Birgelen.

 Der bisherige Kreishandwerksmeister Wilfried Wiesenborn (links) wurde in Geilenkirchen verabschiedet. Sein Nachfolger heißt Edwin Mönius (rechts).

Der bisherige Kreishandwerksmeister Wilfried Wiesenborn (links) wurde in Geilenkirchen verabschiedet. Sein Nachfolger heißt Edwin Mönius (rechts).

Foto: Renate Resch-Rueffer

Wilfried Wiesenborn hat den Staffelstab als Kreishandwerksmeister weitergegeben - dieses Bild zeichnete sein Nachfolger Edwin Mönius, der im April in dieses Amt gewählt wurde, jetzt in seiner Rede zur offiziellen Amtseinführung im Geilenkirchener Haus Basten. "Den Staffelstab nehme ich als Symbol für die Verantwortung", erklärte Mönius, der zugleich Obermeister der Bäckerinnung ist und seit 15 Jahre schon im Vorstand der Kreishandwerkerschaft mitarbeitet. Dass er damit in große Fußstapfen tritt, machten auch alle anderen Festredner deutlich. Zu den rund 60 Ehrengästen zählte auch der Präsident der Handwerkskammer, Dieter Philipp.

"Für die Kreishandwerkerschaft geht eine Ära zu Ende", sagte der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Dr. Michael Vondenhoff. Elf Jahre engagierte sich Wiesenborn als Kreishandwerksmeister. Und 28 Jahre lang war er in wichtigen Funktionen der Kreishandwerkerschaft aktiv. Vor allem den Nachwuchs habe er immer in den Vordergrund gestellt und sich für die Ausbildung eingesetzt, betonte Vondenhoff. Klare Worte habe er dabei nie gescheut.

Der Erkelenzer Wiesenborn hat nicht nur eine Meisterprüfung zum Gas- und Wasserinstallateur, sondern auch zum Zentralheizungs- und Lüftungsbauer abgelegt. "Jetzt kommt ein weiterer Meistertitel dazu", sagte Peter Deckers, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Aachen. Wiesenborn wurde für seine "selbstlose Arbeit für das Handwerk", wie es in der Erklärung hieß, zum Ehrenkreishandwerksmeister ernannt.

"Allerdings", so gab Wiesenborn selbst zu bedenken, "ist der Häuptling nur so gut wie seine Indianer." Daher bedankte er sich bei den anderen Vorstandsmitgliedern und lobte: "Wir haben in elf Jahren mit wenig Streitigkeiten immer gute Leistungen erbracht." Zwar habe seine eigene Familie ihn oft entbehren müssen, aber "ich habe alle Veranstaltungen gern wahrgenommen", erklärte er.

Neben dem Wechsel an der Spitze ergeben sich auch Änderungen bei den anderen Vorstandsposten. Heinz-Peter Dahmen, Heinz-Georg Overbeck, Erika Rutten und Hans-Peter Tholen scheiden aus ihren Ämtern aus und wurde durch den stellvertretenden Kreishandwerksmeister Hermann-Josef Claßen verabschiedet.

Edwin Mönius, der in Birgelen lebt und seinen Bäckereibetrieb hat, begrüßte Michael Bähr, Wilfried Dahlmanns, Carsten Groob und Ralf Vomberg als neue Vorstandsmitglieder.

Mit Blick nach vorn wandte sich der neue Kreishandwerksmeister gleich an den gesamten Vorstand mit der Bitte um Unterstützung. Das Bild des Staffelstabs stehe auch für den Mannschaftssport, erklärte er, denn: "Wir müssen in der Tat Teamplayer sein, damit wir unsere Aufgaben so erfüllen können, dass unsere Mitgliedsbetriebe mit uns zufrieden sind." Mit der Politik erhoffe er sich eine gute Zusammenarbeit. Auch wenn die Betriebe zumeist fest verankert seien im lokalen Umfeld und die aktuelle Konjunkturlage keine schlechten Voraussetzungen biete, "so leben wir dennoch nicht auf einer Insel der Glückseligen", sagte Mönius. Er betonte, dass eine starke Interessenvertretung des Handwerks in Zeiten der Globalisierung besonders wichtig sei.

Wilfried Wiesenborn jedenfalls wünschte seinem Nachfolger "alles Gute, viel Glück und Gottes Segen" für seine Amtszeit.

(lado)
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