Wegberg Abnehmen mit vier Säulen

Wegberg · Rund um das Thema überflüssige Pfunde drehten sich die Fachbeiträge beim 2. Gesundheits-Forum Wegberg im Activ Centrum. Dass Übergewicht Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann, war eine der vielen Erkenntnisse.

Es war eine Ausrede, die Internist Dr. Christian Härtel zum Abschluss seines Fachvortrages anbot, und die nur in Ausnahmefällen gebraucht werden sollte: In einem Cartoon behauptete eine Dame mit Blick auf die Waage und das unerwünschte Resultat, dass die Schwermetalle im Essen schuld seien. Warum man abnehmen sollte und wenn ja, wie viel, hatte Härtel zuvor den Zuhörern im Activ Centrum Wegberg erklärt.

Rund 100 Besucher

Rund 100 Gäste hatten sich zum 2. Gesundheits-Forum eingefunden, das in Kooperation mit der Rheinischen Post organisiert wurde. Das zeigte das große Interesse am Thema "Dauerhaft und gesund abnehmen", zu dem Fachreferenten sprachen. Infostände ergänzten das Angebot. "Das Gesundheitsbewusstsein steigt und damit auch das Informationsbedürfnis", sagte Josef Stepprath vom Activ Centrum. Er hatte den ersten Tipp parat, den inneren Schweinehund zu überwinden. Gut sei es, sich übersichtliche Ziele für ein Training – etwa ein Mal die Woche im ersten Monat – zu stecken. Warum es wichtig sei, abzunehmen, erörterte Hausarzt Härtel. So könnten Übergewicht und Fettleibigkeit Folgeerkrankungen wie Herzkreislauf-Probleme oder Krebs mit sich bringen.

Der Body-Mass-Index (BMI) sei laut Weltgesundheits-Organisation weiter das Maß aller Dinge, um sein Gewicht einordnen zu können, führte er aus. Zunehmend werde aber auch der Bauchumfang in Höhe des Bauchnabels gemessen, da dieser Wert den Körperbau besser einbeziehe. Beim Prinzip des "Waist-to-height Ratio" (WHtR) werde der Umfang in ein Verhältnis zur Körpergröße gestellt – dies berücksichtige am umfassendsten die körperliche Eigenheit. Beim Abnehmen sei es wichtig, dies langsam und nachhaltig zu tun.

Einen weiteren Tipp hatte Stepprath zur Motivation parat: "Räumen Sie sich Hindernisse aus dem Weg, wenn Sie aktiv werden wollen", sagte er, "stellen Sie etwa die Sporttasche morgens schon ins Auto, um nach der Arbeit Sport treiben zu können." Beim Sport sei es wichtig, konstant die Muskulatur aufzubauen, fügte er an. Je besser der Mensch trainiert sei, desto mehr werde Fett als Energie-Lieferant vom Körper bereitgestellt.

Ehefrau und Ernährungsberaterin Lisa Stepprath wies auf das Vier-Säulen-Konzept hin, das Training, Ernährung, Verhalten und Organisation umfasse. "Bei Diäten werden Muskeln abgebaut", erklärte sie, "bei diesem Konzept geht es dagegen darum, mit regelmäßigen gesunden Mahlzeiten und Bewegung den Stoffwechsel zu aktivieren." Keine Süßigkeiten an den Trainingstagen zu essen, war ihr Tipp.

(cole)
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