Heinsberg 50 Jahre gelebte Mitmenschlichkeit

Heinsberg · Ein halbes Jahrhundert alt wird der Caritasverband für die Region Heinsberg in diesem Jahr. Festveranstaltung blickt auf die Entwicklung des Sozialverbandes im Kreis zurück. Vielfalt der Dienste und Hilfen umfasst alle Generationen.

 Sie trugen zur Gestaltung der Jubiläumsfeierlichkeiten bei: (v.l.) Gottfried Küppers (Caritas-Kreisgeschäftsführer), Festredner Prof. Georg Cremer (Generalsekretär des Deutschen Caritas-Verbandes), Mess-Zelebrant Weihbischof Dr. Johannes Bündgens, Monika Karim (2. Vorsitzende Regional-Verband) und 1. Vorsitzender Pfarrer Winfried Müller.

Sie trugen zur Gestaltung der Jubiläumsfeierlichkeiten bei: (v.l.) Gottfried Küppers (Caritas-Kreisgeschäftsführer), Festredner Prof. Georg Cremer (Generalsekretär des Deutschen Caritas-Verbandes), Mess-Zelebrant Weihbischof Dr. Johannes Bündgens, Monika Karim (2. Vorsitzende Regional-Verband) und 1. Vorsitzender Pfarrer Winfried Müller.

Foto: Jürgen Laaser

Fünf Jahrzehnte Caritasverband für die Region Heinsberg wurden gestern mit einem Gottesdienst in St. Gangolf und einem Festakt in der Heinsberger Stadthalle gebührend gefeiert. Und die vielen Gäste aus Kirche, Politik, Verbänden und Sozialen Organisationen, die Geschäftsführer Gottfried Küppers zur Feier begrüßte, waren Beweis für die breite Vernetzung und feste Verankerung des Sozialverbandes im gesellschaftlichen Leben der Region. 1800 Mitglieder, rund 880 Beschäftigte und bald ebenso viele ehrenamtlich Engagierte stehen für die bedeutende Rolle der Caritas im Kreisgebiet.

Dass die "Kraft der Caritas in der Vielfältigkeit ihrer sozialen Arbeit liegt", wie es ein Mitarbeiter im eingangs präsentierten Imagefilm treffend formulierte, zeigte das bewegte Kaleidoskop der Aufgabenbereiche heute: Sie reichen in der Tat von der Wiege bis zur Bahre, umfassen rund 40 Einrichtungen und Dienste in den Bereichen Gesundheit/Pflege, Hilfen für gefährdete und behinderte Menschen, Jugend- und Familienhilfe sowie Gemeindedienste. Dazu zählen ambulante Dienste ebenso wie Wohneinrichtungen (etwa das Jugenddorf Dalheim), Treffpunkte, Werkstätten oder Beratungsstellen. Die Zielgruppen umfassen alle Generationen. Dies alles im christlichen Sinne praktizierter Nächstenliebe, wie Caritas-Vorsitzender Pfarrer Winfried Müller in seinem Rück- und Ausblick betonte.

Beim Blick auf den mit 50 Jahren im Vergleich zu manchen Großstädten eher jungen Verband betonte Müller - wie auch der gratulierende Diözesancaritasdirektor Burkard Schröders -, dass die karitative Arbeit schon viel früher begann. Natürlich in den Kirchengemeinden, aber auch beim 1961 gegründeten Geilenkirchener Männerfürsorgeverein, der bereits vielfältige Aufgaben der 1963 eröffneten ersten Kreis-Caritas-Stelle Geilenkirchen vorbereitete, eine Kleiderkammer und ein Heim für Nichtsesshafte betrieb. 1966 wurde die Caritasstelle Geilenkirchen als gemeinnütziger Verein gegründet. Der Bau eines Kinderheims und Altenheims in Geilenkirchen folgte, die Kommunalreform legte den Grundstein für die Caritas-Region Heinsberg mit der Regionalstelle zunächst in Erkelenz und ab 1973 im Zentrum in Heinsberg. Die neuen Pflegestationen ab 1978 ließen die Mitarbeiterzahl auf 290 im Jahr 1991 steigen. Müller: "Heute ist der Caritasverband ein Dienstleister, der auch für gerechte Entlohnung der Arbeit eintritt: Lohnkosten von über 22,5 Millionen Euro 2015 zeugen davon."

Den regionalen Caritasverband als überaus verlässlichen, das Gemeinsame betonenden Kooperationspartner würdigte auch Landrat Stephan Pusch, der dem Jubilar eine "fünf Jahrzehnte währende Erfolgsgeschichte" bescheinigte - menschliches Engagement für jeden Einzelnen im christlichen Geist. Einen humorvollen Akzent setzte Comedian Christian Macharski mit einer Video-Botschaft seines Alter Egos Hastenraths Will. Talente der Jugendmusikschule Heinsberg sorgten für den musikalischen Rahmen.

(RP)
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