Kreis Heinsberg 117 Kinder suchen noch Betreuungsplatz

Kreis Heinsberg · Kreis Heinsberg plant mehrere Maßnahmen, um Versorgungslücke in der Kinderbetreuung zu decken.

Insgesamt 117 Kinder sind in den Kommunen, die das Jugendamt des Kreises Heinsberg betreut, nicht mit einem U3-Platz versorgt. Das geht aus der Antwort der Kreisverwaltung auf eine entsprechende Anfrage der Fraktion Freie Wähler hervor. Mit Abstand am größten ist die Versorgungslücke im Stadtgebiet von Wegberg. Dort sind nach Angaben der Kreisverwaltung zurzeit 49 Kinder (26 U3/23 U2) nicht versorgt.

Das Jugendamt des Kreises Heinsberg ist für die Städte und Gemeinden Gangelt, Selfkant, Übach-Palenberg, Waldfeucht, Wassenberg und Wegberg zuständig. Die übrigen Städte im Kreis Heinsberg unterhalten eigene Jugendämter. Während im Selfkant und in Waldfeucht alle Kinder mit einem Betreuungsplatz versorgt sind, gibt es in Gangelt (22), Übach-Palenberg (27), Wassenberg (19) und Wegberg (49) Versorgungslücken. In Gangelt seien erste Abstimmungsgespräche mit der Kommune und möglichen Investoren bereits erfolgt, teilte die Verwaltung mit. In Übach-Palenberg werde ein 4-Gruppen-Neubau der Arbeiterwohlfahrt (Awo) mit 28 U3-Plätzen gebaut und ein 2-Gruppen-Anbau mit zehn bis 16 U3-Plätzen sei in Planung. In Waldfeucht hat Bocket für das Kindergartenjahr 2017/18 eine Übergangslösung mit sechs U3-Plätzen geschaffen. Die kommunale Tageseinrichtung in Haaren hat um eine vierte Gruppe erweitert. Bis zu acht Plätze für U3-Kinder könnten zusätzlich belegt werden. In Wassenberg soll aus der Übergangslösung in St. Georg eine Dauerlösung mit sechs U3-Plätzen entstehen. In Wegberg stehen nach Angaben der Kreisverwaltung durch die Übergangslösung in Merbeck (Container) für die nächsten beiden Kindergartenjahre 15 zusätzliche Plätze zur Verfügung. Als Dauerlösung soll in Harbeck eine dritte Gruppe mit Motorikraum entstehen, dies sichere sechs weitere U3-Plätze. Als Anbau ist eine vierte Gruppe mit zehn U3-Plätzen in Beeck in Planung. Außerdem ist der Neubau einer viergruppigen Tageseinrichtung für Kinder unter anderem mit 28 U3-Plätzen in Planung.

Klagen auf Schadenersatz wegen fehlender U3-Plätze sind nach Angaben der Kreisverwaltung keine anhängig.

(hec)
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