Krefeld Zonta-Club unterstützt Hilfe für Afrika

Krefeld · 5000 Euro spendeten jetzt die Krefelder Zonta-Frauen für das Projekt "Partnerschaft für Afrika".

 Winfrieda Valerian mit ihrer Tochter Rita. Durch die Hilfe von Schwester Agreda hat die Mutter von drei Kindern wieder Hoffnung geschöpft.

Winfrieda Valerian mit ihrer Tochter Rita. Durch die Hilfe von Schwester Agreda hat die Mutter von drei Kindern wieder Hoffnung geschöpft.

Foto: Friederike Heidenhof

Es gibt Menschen, die engagieren sich für andere in einem Maße, dass man davor nur den Hut ziehen kann. Agreda Mosha ist ein solcher Mensch. Unermüdlich fährt die knapp 75-Jährige in die Slums von Arusha, Tansania, um Kindern und Jugendlichen zu helfen, um ihnen eine Zukunft zu geben. Es ist oft ein beschwerlicher Weg, der die Ordensschwester und treibende Kraft des Projektes "Vulnerable Children" (übersetzt: Verletzliche Kinder) unendlich viel Kraft kostet. Schwester Agreda sagt: "Wenn ich die Unterstützung aus Deutschland nicht bekommen würde, hätte ich längst alles hingeschmissen."

 Schwester Agreda ist die gute Seele in Arusha.

Schwester Agreda ist die gute Seele in Arusha.

Foto: Hilfe für Afrika

Jetzt kann sich die engagierte Entwicklungshelferin über eine weitere Finanzspritze freuen. Der Zonta-Club Krefeld überreichte Friederike Heidenhof vom Projekt "Partnerschaft für Afrika" 5000 Euro. Mit diesem Geld will Heidenhof vor allem Schwester Agreda unterstützen, die sie erst kürzlich bei ihrem Besuch in Afrika getroffen hat. Die engagierte Spendensammlerin erzählt: "Mehr denn je hatten wir den Eindruck, dass unsere Unterstützung für die Arbeit von Schwester Agreda Sinn macht. Kommend aus Deutschland und vor dem Hintergrund der alles beherrschenden Flüchtlingsdebatte trafen wir nun wieder auf Kinder und Jugendliche, die durch die treue Unterstützung vieler Spender auf eine gute Zukunft in ihrer Heimat hoffen können."

Schwester Agreda mache sich trotz gesundheitlicher Probleme noch immer auf den beschwerlichen Weg in die Slums, der oft über unsägliche Buckelpisten führe, wie Friederike Heidenhof berichtet. "Man kämpft mit Hitze, Staub und grellem Licht. Nicht selten nimmt man als ,Geschenk' von den Besuchen in heruntergekommenen Behausungen Milben, Flöhe oder anderes juckendes Getier mit nach Hause. Alles in allem körperlich wie emotional kein wirklich einfacher Job."

Ziel des Projektes ist es, junge Menschen und Kinder aus den Slums eine Schul- und Berufsausbildung zu ermöglichen, um ihnen in ihrem Heimatland eine Perspektive zu geben. "Wir werden aber nicht nur Slum-Kinder unterstützen, sondern auch Massai-Frauen. Denn es sind vor allem die Frauen, die leiden, wenn es zu Dürren und Nöten kommt", erklärte Friederike Heidenhof. Ohne Schwester Agreda gäbe es bis heute nicht so viele Fortschritte. Die ausgebildete Lehrerin kennt die Nöte der Kinder und sorgt dafür, dass aus gefährdeten Waisen später Ärzte, Computerexperten oder Lehrer werden. Dazu besucht sie die Familien regelmäßig vor Ort und hilft ihnen, eine eigene Existenz aufzubauen.

Die Zonta-Frauen spendeten der Initiative "Partnerschaft für Afrika" den gesamten Erlös aus dem jüngsten Weihnachtsbasar in der Museumsscheune Linn. "Es ist uns ein Anliegen, diese wertvolle Arbeit zu unterstützen. Besonders die Schilderung der Arbeit von Schwester Agreda hat uns tief beeindruckt", erklärt Kerstin Jensen, Präsidentin des Zonta-Clubs Krefeld.

(RP)
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