Krefeld Zitat über Krefeld: Reuters (CDU) greift OB Meyer an

Krefeld · Späte Empörung: CDU-Fraktionschef Philibert Reuters hat jetzt Oberbürgermeister Frank Meyer (SPD) für ein Zitat aus seiner ersten Amtsansprache am 10. Dezember 2015 gerügt. Meyer hatte wörtlich gesagt: "Krefeld macht sich gern schlechter, als es ist." Reuters entgegnet jetzt: "Diesen Kernsatz der Meyer-Ansprache musste ich mehrfach nachlesen, bevor ich glauben konnte, dass er das tatsächlich gesagt hat." Es sei kaum Krefeld selbst gewesen, das sich in den vergangenen Jahren permanent schlecht geredet hat, sagt Reuters.

"Da wird der Oberbürgermeister wohl eher bei maßgeblichen Akteuren in den eigenen Reihen fündig werden". Auch zeige er sich verwundert, so Reuter, dass Meyer plötzlich keine kritischen Worte mehr über die städtische Ausländerbehörde verliert, nachdem die SPD zuvor diese Behörde für ihre Entscheidungen im Fall Adnan scharf kritisiert hatte. Der CDU-Fraktionschef fragt: "Hat da ein Lernprozess im Sinne des geltenden Rechtes stattgefunden? Schließlich war Meyer vor seiner Wahl Hauptkritikführer der SPD in dieser Angelegenheit.

" Auch zur anstehenden Eröffnung des Museums äußert sich Reuter: Dass es nun an Oberbürgermeister Meyer sei, das modernisierte Kaiser-Wilhelm-Museum wieder zu eröffnen und den umgestalteten Ostwall einzuweihen, sei "beinahe ein Treppenwitz". In den zurückliegenden Jahren habe die SPD "regelmäßig Front gegen die konkrete Ausgestaltung der beiden Projekte gemacht", erinnerte Reuters. Es sei "Oberbürgermeister Gregor Kathstede und der Union zu verdanken", dass beide Initiativen auf den Weg gebracht worden seien - "ohne dass wir dabei die Haushaltskonsolidierung aus dem Blick verloren hätten, deren Erfolge sich der neue Erste Bürger unserer Stadt nun auf seine Fahnen schreibt".

Generell begrüße er aber, so Reuters, wenn die Sozialdemokraten sich jetzt positiver über Krefeld äußern. "Zur Wahrheit über das positive Bild Krefelds gehört dann aber auch, dass wir es gewesen sind, die in der vergangenen Ratsperiode fünfzig Millionen Euro in den Schulbau investiert haben. Die Aufbruchstimmung, die Herr Meyer nun wittert - sie gibt es bereits seit einiger Zeit."

(sep)
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