Krefeld Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss steigt

Die Zahl der Schüler ohne Hauptschulabschluss nimmt immer mehr zu - in Krefeld ist die Quote im Vergleich zu 2013 von 7,3 auf acht Prozent im Jahr 2014 - und damit stärker als im Bundes- und Landesdurchschnitt - gestiegen.

Laut den Ergebnissen der Studie haben die sozioökonomischen Bedingungen den größten Einfluss auf die Quote der Schulabgänger. Dazu gehören unter anderem die Arbeitslosenquote und der Anteil der Förderschüler, der in Krefeld von 4,5 auf 4,4 Prozent leicht gesunken ist, während die Arbeitslosenquote im Vergleichszeitraum mit 11,2 Prozent unverändert blieb.

"Es muss unser aller Anliegen sein, die Zahl der Schüler ohne Abschluss zu minimieren. Das ist allein schon im Interesse der jungen Menschen dringend geboten. Denn wer die Schule ohne Abschluss verlässt, hat deutlich weniger Chancen auf einen Ausbildungsplatz und somit eine schlechtere berufliche Perspektive - Armutsprävention fängt mit einem Schulabschluss an", sagt Hans-Georg Liegener, Vorstand des Caritasverbandes für die Region Krefeld. Um gemeinsame Lösungen zu finden, sei eine erfolgreiche Kooperation von Politik, Schulen, Arbeitsamt und Wirtschaft ganz entscheidend.

Ähnlich sieht das der Aachener Diözesan-Caritasdirektor Burkard Schröders: "Eine Schlüsselerkenntnis der Studie ist, dass es Wendungen zum Positiven geben kann, wenn die Akteure aus Politik, Gesellschaft, Kirche und Wirtschaft eng zusammenarbeiteten. Ich appelliere daher an den politischen Willen und die Kooperationsbereitschaft vor Ort, um Bildungschancen junger Menschen zu verbessern."

(RP)
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