Krefeld Weihachtsmärchen: Die Schöne und das Biest

Krefeld · Im Stadttheater feierte am Sonntag die Kinderoper als diesjähriges Weihnachtsmärchen Premiere. Die kleinen Zuschauer hatten Riesenspaß, auch wenn der verwandelte Prinz als Biest stellenweise gehörig für Grusel sorgte.

 Zischen Lachen und Entsetzen: Die Blume Malwine und die Lampe Ferdinand von Funkenstrahl erblicken den in ein Biest verwandelten Prinzen.

Zischen Lachen und Entsetzen: Die Blume Malwine und die Lampe Ferdinand von Funkenstrahl erblicken den in ein Biest verwandelten Prinzen.

Foto: M. Stutte

Was passiert, wenn ein altes Märchen mit viel Witz und Charme in eine Kinderoper verwandelt wird? Genau, dann haben die 600 kleinen und großen Besucher richtig viel Spaß! Jeden Winter bringt das Theater Krefeld/Mönchengladbach ein Weihnachtsmärchen auf die Bühne- in diesem Jahr die Kinderoper "Die Schöne und das Biest" nach "Zemire und Azor" von Louis Spohr. Gestern feierte das Stück in Krefeld Premiere.

Ausgelassene Schneeballschlachten, Entspannungsübungen gegen Wut, bei denen es auch die Erwachsenen nicht auf den Sitzen hält, und eine große Portion Komik machen den Zauber des Stückes aus. Da ist die zur Blume verwandelte Gärtnerin Malwine: "Sie haben Lampenfieber", kommentiert sie das nervöse Herumlaufen Ferdinand von Funkenstrahls, seines Zeichens Lampe und ehemaliger Kammerdiener auf dem Schloss. Durch den Zauber einer Fee sind die beiden nun in ihren neuen Gestalten gefangen.

Viel schlimmer hat es jedoch den Schlossherren getroffen: Der ehemals schöne Prinz ist nun ein hässliches, wütendes Biest, dessen Leben an einen Rosenstock gebunden ist. Fällt die letzte Blüte herab, muss er sterben. Nur die Liebe kann ihn aus seinem Elend befreien. Diese tritt in Gestalt der schönen Isabella auf, der dessen schönes Inneres wichtiger ist als ein hübsches Aussehen. So wendet sich am Ende doch noch alles zum Guten: "Und wenn sie nicht gestorben sind, so heben sie noch leute", freut sich der Kammerdiener, der mit seinen Sprachdrehern und zusammen mit Malwine für viele Lacher im jungen Publikum sorgt.

"Ich fand es total lustig, wie sich die Blume immer erschrocken und dann wild um sich gewedelt hat", lacht die achtjährige Emanuela. Laura, neun Jahre alt, hatte auch überhaupt nichts auszusetzen: "Ich fand alles toll", strahlt sie nach der Vorstellung. Doch auch der Gruselfaktor kommt nicht zu kurz: Wenn das Biest seinen ersten Auftritt hat, gibt es beim jüngeren Publikum so manchen erschrockenen Blick.

Mit einem recht kleinen Orchester und vergleichsweise wenig Gesang liegt der Schwerpunkt der Darbietung auf der Interaktion mit den Kindern. Noch bevor es losgeht, wird per Lautsprecher "Viel Spaß" gewünscht, was von allen mit einem lauten "Danke" beantwortet wird. Das Stück ist extra kurz gehalten, nach einer Stunde ist das Happy End vollbracht, und nach einer letzten Entspannungsübung geht es wieder nach Hause. Durch die vielen Möglichkeiten, selbst aktiv mitzumachen, was die Kinder begeistert annehmen, wird eventueller Unruhe vorgebeugt. Insgesamt war die Premiere ein voller Erfolg, der Lust auf mehr macht.

Bis Sonntag, 27. Dezember, gibt es noch weitere 26 Vorstellungen, deren Termine online unter www.theater-kr-mg.de aufgeführt sind. Dort und an allen bekannten Vorverkaufsstellen sind auch Eintrittskarten erhältlich.

(RP)
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