Serie Swk - Einsatz Rund Um Die Uhr Von Handy bis Baby: Funde in Bus und Bahn

Krefeld · Tiere, Babys, Kinderwagen, Klappräder, aber auch kleine Dinge wie Gebisse, Ketten, Schuhe, Handys, Sportsachen - es gibt fast nichts, was es nicht zu finden gibt in Krefelds Bussen und Bahnen.

 Michael Haas präsentiert im SWK-Fundbüro Dinge, die sich in Krefelds Bussen und Bahnen gefunden haben.

Michael Haas präsentiert im SWK-Fundbüro Dinge, die sich in Krefelds Bussen und Bahnen gefunden haben.

Foto: Thomas lammertz

Der ungewöhnlichste Fund, den Susanne Poelen-Lüdtke als Straßenbahnfahrerin gemacht hat, war ein Stoffbeutel, der zu leben schien: "Da war ein Netz, in dem sonst Kartoffeln sind, und darin steckte ein Stoffbeutel, der sich auf einmal bewegte, so dass ich erschrocken war." Das Geheimnis war schnell gelüftet: In dem Beutel steckten Meerschweinchen-Junge. "Sie waren süß; wir haben sie an das Tierheim übergeben", berichtet Poelen-Lüdtke weiter, "das war der skurrilste Fund, den ich gemacht habe."

Ob die Tiere aus Versehen oder mit Absicht liegengelassen wurden, lässt sich nicht entscheiden - dort, wo es eindeutig ist, dass Dinge vergessen wurden, kann man sagen: In der Eile des Tages lassen die Leute so ziemlich alles liegen, was nicht niet- und nagelfest ist. In die Kategorie "Immer wieder gerne" fallen bei den SWK Mobil Fundsachen wie Gebisse, Schirme, Brillen, Elektronik wie Fernseher, I-Pads, Tablets, Smartphones, aber auch Schultaschen, Essen, Getränke und Sportsachen - zumeist getragene, die entsprechend riechen. Seltener, aber durchaus vertreten sind auch große Dinge wie Kinderwagen oder ein Klapprad - dass auch Fahrradhelme zu den Fundsachen in Bus und Bahn gehören, mag man da kaum noch erwähnen.

Bei Handys haben die Fahrer die Erfahrung gemacht, dass die Besitzer dies relativ schnell merken - und je schneller reagieren, desto wertvoller das Handy ist. Es kann schon sein, dass die Halter des Handys zwei Stationen weiter wieder da sind und ihr Gerät erleichtert in Empfang nehmen.

Bleiben die Fundsachen liegen, werden sie im Fundbüro der SWK abgegeben und gesammelt. Das Büro ist im SWK-Servicecenter im Hansa-Haus. Was sich dort in Schränken und Regalen sammelt, kann sich sehen lassen - vor allem bietet es den Verlierern die Chance, an ihren Besitz zu kommen.

Und manchmal sind alle froh, dass sich "Fundsachen" schnell erledigen. Zum Reservoir der SWK-Geschichten, die die Fahrer erzählen können, gehört auch die von der Mutter, die den Schock ihres Lebens erlitt. Die junge Frau war demnach mit ihren drei Kindern im Bus unterwegs. Beim Aussteigen widmete sie ihre Aufmerksamkeit so sehr den beiden quengelnden Heranwachsenden, dass sie so abgelenkt nicht mehr an den Säugling im Kinderwagen dachte. Der blieb zunächst im Bus zurück. Einige Haltestellen später nahm die Mutter ihren Kleinsten glücklich in Empfang. Die Mutter hatte sich sofort gekümmert, der Busfahrer wurde über die Leitstelle informiert.

Eine andere außergewöhnliche "Fundsache" hatte vier Beine. Ein Dackel fuhr allein und ohne Fahrschein. Der Fahrer kannte das Tier und den kleinen Jungen, dem es gehörte. Der Kleine sei überglücklich gewesen, als er seinen Dackel zurückbekam, berichtet Beate Hacke, Teamleiterin Service und Fahrausweisprüfung bei den Stadtwerken Krefeld Mobil.

Kontakt zum SWK-Fundbüro im Hansa-Haus: Tel. 02151 / 98 42 10, Öffnungszeiten Montag bis Freitag: 7 bis 18 Uhr; Samstag 9 bis 14 Uhr. Internet http://www.hansacentrum.de/geschaefte/swk-servicecenter-hansahaus/index.html

(RP)
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