Krefeld VHS verdoppelt Integrationsangebot

Krefeld · Das Unterrichtsvolumen stieg in diesem Jahr auf 16.900 Stunden an.

Die Volkshochschule (VHS) bietet in ihrer Sparte "Sprachen" nach wie vor einen großen Teil an Integrationskursen. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Schule und Weiterbildung blickte Leiterin Inge Röhnelt auf die erfolgreiche Arbeit ihres Hauses zurück und gab einen Ausblick auf die künftigen Planungen.

"Seit 2015 steht in der Integrationsarbeit der VHS der Erwerb der deutschen Sprache im Vordergrund", sagte Röhnelt. Die Integrationskurse, finanziert durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), nehmen den größten Raum im Deutsch-Sprachangebot ein. Das Unterrichtsvolumen wie auch die Zahl der Teilnehmer haben sich seit 2015 (720 Teilnehmende und 8040 Unterrichtsstunden) mehr als verdoppelt. Nach Stand September waren es nunmehr 1430 Teilnehmende und 16.900 Unterrichtsstunden. Menschen aus sogenannten Drittstaaten, die ihren Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegen möchten und der deutschen Sprache nicht mächtig sind, sind zur Teilnahme an einem BAMF-Integrationskursus verpflichtet.

Seit 2016 sind diese Kurse auch geöffnet für Geflüchtete mit Bleibeperspektive (Syrien, Iran, Irak, Eritrea, Somalia). Neben der Volkshochschule als größtem BAMF-Kurs-Anbieter, finden an sieben Weiterbildungseinrichtungen entsprechende Kurse statt. Bislang konnte nur etwa die Hälfte der Teilnehmenden in Krefeld wie auch bundesweit das Ziel "Sprachniveau B1" erreichen. "Dabei ist für die Vermittlung auf dem Arbeitsmarkt mindestens das Niveau B2 zwingend erforderlich", weiß Michael Schreiber von der VHS. Für die meisten Teilnehmer sind deshalb weitere Fördermaßnahmen erforderlich. "Wir haben noch einen längeren Prozess vor uns, bevor es zu einer Integration in den Arbeitsmarkt kommt", sagte er.

(jon)
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