Krefeld Theater-Profis geben Schultheater eine Bühne

Krefeld · Im Juni gibt es die "Staun Zeit Drei", das dritte Schultheaterfestival, das Theater und Kresch gemeinsam in der Fabrik Heeder ausrichten. 200 Krefelder Schüler wirken mit. Heute beginnt der Vorverkauf.

 Die Gastgeber des Festivals: (v.l.) die Theaterpädagoginnen Maren Grambusch und Silvia Behnke, Michael Jezierny und Helmut Wenderoth vom Kresch und Theaterintendant Michael Grosse.

Die Gastgeber des Festivals: (v.l.) die Theaterpädagoginnen Maren Grambusch und Silvia Behnke, Michael Jezierny und Helmut Wenderoth vom Kresch und Theaterintendant Michael Grosse.

Foto: ped

"Und dann fällt ein Schuss": Das ist in einem Theaterstück eine klare Regieanweisung. Aber wenn Schüler-AGs das umsetzen wollen, sind sie schnell an der Grenze ihrer technischen Möglichkeiten. Alle zwei Jahre haben sie die Chance, unter professionellen Bedingungen aufzutreten: Beim Schultheaterfestival "Staun Zeit". Ab 26. Juni richten das Theater und das Stadtkinder- und Jugendtheater Kresch das Festival zum dritten Mal in der Fabrik Heeder aus. Eine Woche lang werden mehr als 200 Schüler in zwölf Gruppen von acht Schulen ihre Stücke auf den Studiobühnen der Fabrik Heeder aufführen. Dabei steht ihnen das volle Equipment der Theater-Profis zur Verfügung.

Silvia Behnke und Maren Grambusch, Theaterpädagoginnen des Gemeinschaftstheaters, sind wochenlang in den Schulen unterwegs, um Tipps und Anstöße für professionelle Aufführungen zu geben. Was die Schüler zeigen, ist ihnen überlassen - und das reicht von den Schulbühnen-Klassikern wie Goldonis Verwechslungskomödie "Diener zweier Herren" über eine zeitgemäße Adaption von Schneewittchen ("Märchenland im Handyfieber") bis zu eigenen Entwicklungen wie "Der Sekt knallt, Oma ist alt" über eine Geburtstagsfeier mit sämtlichen Klischee-Charakteren einer Familie. "Es sind alle Schulformen von der Grundschule bis zum Gymnasium vertreten", berichtet Grambusch. Erstmals wird auch eine integrative Gruppe, Rasanti, mitwirken.

"Unsere Stadt ist groß genug für ein Festival mit zwölf Klassen, und klein genug, dass dabei Kommunikation entsteht", sagt Helmut Wenderoth vom Kresch. "Wir adeln mit dem Festival die Arbeit, die in den Schulen geleistet wird, weil wir das gut und richtig finden." Und für die Schüler gilt: "Den Satz: ,Das geht nicht' hört man bei uns ganz selten. Die Schüler erleben Theater als einen Ort, an dem was möglich ist."

Die Vorstellungen sind öffentlich. Der Eintritt zu den Vormittagsaufführungen ist frei, Karten für Nachmittag- und Abendvorstellungen kosten 4 Euro und können ab heute reserviert werden. Das Programm:

10.30 Uhr: "Wir Laleburger - Wie Narretei und Torheit in die Welt kamen" mit der Bismarck-Grundschule 19 Uhr: Der Diener zweier Herren (Fichte-Gymnasium); zuvor offizielle Eröffnung des Festivals.

18 Uhr: Woanders - wohin - da sein (Realschule Oppum) 19 Uhr: Der Sekt knallt, Oma ist alt (Gymnasium Marienschule)

11 Uhr: Die Heilung des Gelähmten (Kath. Grundschule an der Burg) 17 Uhr: Schneewittchen - Märchenland im Handyfieber (Realschule Horkesgath)

17 Uhr: Alice und das Wunderland & Willkommen in der Hölle (zwei Gruppen der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule) 19 Uhr: Abgestürzt - Herr der Fliegen 2017 (Gymnasium Horkesgath)

11 Uhr: Showtime auf der Alida Dulst! (Theatergruppe Rasanti) 15 Uhr: Boomen, schwingen, krachen, trommeln, schweben, tanzen & Rache (zwei Gruppen der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule). 19 Uhr: Zum Finale gestaltet das Kresch-Improvisationstheater ein "Freispielstück", das alle gezeigten Produktionen verbindet. Der Eintritt für diesen Abend kostet regulär 12 Euro, ermäßigt 5.

Kartentelefon: 02151 862626

(RP)
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