Krefeld Stolperpflaster im Hülser Ortskern wird durch Granit-Steine ersetzt

Krefeld · Radfahrer wurden durchgerüttelt, und Fußgänger gerieten ins Stolpern. Ende des Monats soll die Zeit des Flickenteppichs auf der Krefelder Straße im Hülser Ortskern endlich vorbei sein. Die Freude darüber ist derart groß, dass außer Bezirksvorsteher Hans Butzen (SPD) gestern je ein Vertreter der Grünen, der CDU und noch einmal der SPD aus der Bezirksvertretung dabei waren, als das am Montag begonnene Projekt an Ort und Stelle erläutert wurde. Dazu waren auch Hartmut Könner, Leiter des Fachbereichs Tiefbau, und Bauleiter Frank Melles erschienen. Vor 22 Jahren war die Krefelder Straße ab der Straße Auf dem Graben mit Grauwackesteinen belegt worden, deren Qualität sich schließlich als zu gering erwies. Entstandene Löcher mussten mit Kaltasphalt gestopft werden. "Seit mehreren Jahren versuchen wir nun schon, das zerbröselnde Pflaster auszutauschen. Das Material - Granitsteine von der Gladbacher Straße - war zwar da, konnte aber nicht mit Bordmitteln der Bauverwaltung verlegt werden", erläuterte Butzen. Nachdem aber die CDU bei den Etatberatungen geholfen habe, sei die von der Mehrheit in der Hülser Bezirksvertretung (SPD, Grünen und FDP) initiierte Sanierung nun möglich geworden. Dasselbe gelte im Übrigen für den Kirmesplatz vor der ehemaligen Feuerwache.

 In vollem Gange: Pflasterarbeiten auf der Krefelder Straße in Hüls. Der alte Belag ist zwei Jahrzehnte alt und vielfach geflickt.

In vollem Gange: Pflasterarbeiten auf der Krefelder Straße in Hüls. Der alte Belag ist zwei Jahrzehnte alt und vielfach geflickt.

Foto: T.L.

Auf einer Länge von 150 Metern ist die Fahrbahn der Krefelder Straße zwischen Auf dem Graben und der Konventstraße nun umzäunt und nur in Höhe der Pfarrkirche passierbar. Letztere Straße und der Marktplatz sind - wegen des historischen Ambientes, so Günter Föller (Grüne) - ebenfalls mit Pflastersteinen belegt, doch ist deren Qualität weitaus besser als die der besagten Grauwacke. Auf der Konventstraße müssen allerdings die Fugen noch einmal gefestigt werden.

Nach dem Entfernen der Grauwacke wird laut Könner zunächst die Schottertragschicht nachverdichtet, wobei die Erneuerungsschichten aus einer wasserdurchlässigen Asphaltschicht bestehen. Anschließend werden die Granitpflastersteine auf Zementmörtel - so wie auf der Rektoratsstraße vor der Metzgerei Etteldorf - in Segmentbögen verlegt. Schließlich wird das Pflaster mit Fugemörtel hochverdichtend eingeschlämmt. Die gesamten, Arbeiten des 90.000-Euro-Projekts sollen bis Ende dieses Monats beendet sein. "Weil die fertigen Flächen zehn Tage lang aushärten müssen, kann es aber sein, dass die Straße erst etwas später freigegeben werden kann", erklärte Könner.

(RP)
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