Synagoge Schulministerin Sylvia Löhrmann besucht Jüdische Gemeinde

Krefeld · Zum 75-jährigen Gedenktag "Babij Jar" wurde gestern Schulministerin Sylvia Löhrmann und Oberbürgermeister Frank Meyer zu einer Podiumsdiskussion in die Jüdischen Gemeinde Krefeld eingeladen. Die Realschule Horkesgath stellte dabei ihr im Geschichtsunterricht erarbeitetes Projekt zum Nationalsozialismus vor.

 Ministerin Sylvia Löhrmann(mitte) in der Synagoge. Mit ihr besuchten Annette Viegener, Matthias Schierbrand, Michael Gilad und Michael Rosow (von links) das Gotteshaus.

Ministerin Sylvia Löhrmann(mitte) in der Synagoge. Mit ihr besuchten Annette Viegener, Matthias Schierbrand, Michael Gilad und Michael Rosow (von links) das Gotteshaus.

Foto: Thomas lammertz

Zum 75-jährigen Gedenktag "Babij Jar" wurde gestern Schulministerin Sylvia Löhrmann und Oberbürgermeister Frank Meyer zu einer Podiumsdiskussion in die Jüdischen Gemeinde Krefeld eingeladen. Die Realschule Horkesgath stellte dabei ihr im Geschichtsunterricht erarbeitetes Projekt zum Nationalsozialismus vor.

Im Jahr 1941 wurde der Ort Babij Jar bei Kiew zum Schauplatz des größten Massakers der Nationalsozialisten an Juden im Zweiten Weltkrieg. Rund 33.000 Juden sind in der "Altweiberschlucht" umgebracht worden. Zum Gedenken an die Opfer gilt Babij Jar heute als Gedenkstätte.

Die Jungen und Mädchen der Klasse 10d haben sich ein halbes Jahr auf den Gedenktag vorbereitet, besuchten die Villa Merländer, ließen sich von Zeitzeugen aus der Vergangenheit berichten und fuhren zu einer Führung in das Konzentrationslager 's-Hertogenbosch in den Niederlanden. Schulministerin Sylvia Löhrmann lobte den direkten Kontakt mit der Geschichte, der den Realschülern zuteil wurde. "Die Nazi-Verbrechen dürfen nicht vergessen werden. Es ist also wichtig, dass die Geschichte thematisiert und aus den Fehlern gelernt wird."

Die Realschulklasse besteht aus Jungen und Mädchen, die aus 16 verschiedenen Herkunftsländern kommen. Sie alle sind sich einig, dass Akzeptanz und Toleranz anderer Kulturen und Religionen für eine funktionierende Gesellschaft unabdingbar sind.

(lbe)
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