Entwicklungshilfe Krefelds Papa Buba trifft in Gambia den Bundespräsidenten

Krefeld · NORDBEZIRK (bk) Alles hatte ganz klein angefangen: Als der Krefelder Uwe Beckers 2014 seine Emma-Christine-Schule in Gambia eröffnete, halfen ihm vor allem Freunde und Arbeitskollegen bei der finanziellen Umsetzung des Projektes (die RP berichtete). Drei Jahre später kennt selbst Deutschlands Erster Bürger die Schule, die nach Beckers Töchtern Emma und Christine benannt ist. Der in Gambia als Papa Buba bekannte Entwicklungshelfer traf Bundespräsident Frank Walter Steinmeier am Donnerstag bei einem Staatsbankett des neuen gambianischen Präsidenten Adama Barrow.

 Uwe Beckers und Schulleiterin Haddy Barry treffen in Gambia beim Staatsbankett Bundespräsident Frank Walter Steinmeier.

Uwe Beckers und Schulleiterin Haddy Barry treffen in Gambia beim Staatsbankett Bundespräsident Frank Walter Steinmeier.

Foto: Beckers

NORDBEZIRK (bk) Alles hatte ganz klein angefangen: Als der Krefelder Uwe Beckers 2014 seine Emma-Christine-Schule in Gambia eröffnete, halfen ihm vor allem Freunde und Arbeitskollegen bei der finanziellen Umsetzung des Projektes (die RP berichtete). Drei Jahre später kennt selbst Deutschlands Erster Bürger die Schule, die nach Beckers Töchtern Emma und Christine benannt ist. Der in Gambia als Papa Buba bekannte Entwicklungshelfer traf Bundespräsident Frank Walter Steinmeier am Donnerstag bei einem Staatsbankett des neuen gambianischen Präsidenten Adama Barrow.

Ermöglicht hatte ihm die Teilnahme Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries. Als die Einladung den Krefelder erreichte, war er nicht nur hocherfreut, er stellte sich auch die Frage, was er denn zu so einem Anlass nur anziehen sollte. "Wo sollte ich mitten in Afrika so schnell einen Anzug auftreiben?", schreibt Beckers bei Facebook und erklärt damit sein ungewöhnliches Outfit: Zu dreiviertellanger Hose trug er ein blaues T-Shirt mit dem Schriftzug seiner Schule. Mehrfach sei er vom deutschen Sicherheitspersonal auf seine Kleidung angesprochen worden, erzählt der Entwicklungshelfer. "Auf einen Staatsbesuch könnte man doch nicht in T-Shirt und Dreiviertel-Hose kommen. Da sollte man dann doch einen Anzug tragen", hätten die Sicherheitsleute gesagt. Uwe Beckers sieht es pragmatischer und stellt fest: "Nun ja, mein T-Shirt mit unserem Schulnamen hatte dann am Ende doch einen hohen Wiedererkennungswert und hatte zur Folge, dass viele wichtige Leute mehr über unser Schulprojekt wissen wollten."

Zu diesen Leuten zählte auch Bundespräsident Steinmeier, der sich in einem persönlichen Gespräch über die Arbeit in der Grundschule informierte. Uwe Beckers: "Ich war sehr erfreut, wie volksnah und überaus freundlich und zuvorkommend unsere Regierungsvertreter mir gegenüber aufgetreten sind."

Seit seiner Rückkehr nach Gambia Ende Oktober hat der 53-Jährige schon viel geschafft. Der Veranstaltungsplatz der Grundschule, die inzwischen von 250 Kindern besucht wird, wurde betoniert und überdacht, neue Toiletten installiert und alle Gebäude wurden von innen und außen renoviert und gestrichen. Zur Freude der Kinder ist nun auch der Spielplatz fertig, Volleyballfeld und Trampoline sollen bald folgen. Im landesweiten Notenvergleich konnte die Grundschule Gambia laut Beckers ebenfalls überzeugen und erreichten einen "sehr guten oberen Rang".

Infos unter https://schulprojektgambia.org/

(RP)
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