Nashorn-Savanne: Eröffnung Für April Geplant Freude im Zoo: Nashorn Nane ist trächtig

Krefeld · BOCKUM (RP) Schon einige Wochen vor Weihnachten geht ein großer Wunsch von Zoodirektor Wolfgang Dreßen in Erfüllung: Nashornkuh Nane ist wieder tragend. Damit geht die erfolgreiche Zucht der bedrohten Spitzmaulnashörner im Krefelder Zoo in die fünfte Runde.

BOCKUM (RP) Schon einige Wochen vor Weihnachten geht ein großer Wunsch von Zoodirektor Wolfgang Dreßen in Erfüllung: Nashornkuh Nane ist wieder tragend. Damit geht die erfolgreiche Zucht der bedrohten Spitzmaulnashörner im Krefelder Zoo in die fünfte Runde.

Vier Jungtiere sind seit 2006 hier geboren und aufgewachsen. Nun ist Nabila, die jüngste Tochter des Zuchtpaares Nane und Usoni, alt genug für ihren Umzug in eine neue Heimat. Zur Zeit sieht das Zuchtbuch für das zweieinhalbjährige Weibchen einen kleineren französischen Zoo vor.

Die Arbeiten an der neuen Nashorn-Savanne des Zoos laufen dank günstiger Temperaturen auf Hochtouren. Zoo und Zoofreunde stemmen das Projekt mit einer gemeinsamen Finanzierung in Höhe von 460.000 Euro. Für die Nashörner bedeutet die Erweiterung eine Vervierfachung der bisher nutzbaren Freifläche. Sie ist extrem wichtig für die verbesserte Haltung der hochbedrohten Tierart. Die Eröffnung der neuen Attraktion ist für April 2016 im Rahmen eines großen Artenschutztages angesetzt.

Erwachsene Spitzmaulnashörner sind außerhalb der Paarungszeit unverträglich. Bulle und Kuh müssen daher ganzjährig getrennt gehalten werden. Bisher nutzten die Krefelder Nashörner Nane und Usoni abwechselnd die Außenanlage. Zukünftig können Nane und ihr Nachwuchs die neue Anlage bewohnen, während Bulle Usoni auf der alten und kleineren Anlage zu sehen sein wird.

Nach wie vor werden Nashörner in freier Wildbahn von Wilderern getötet. In diesem Jahr waren es allein in Namibia 79 Exemplare. Die Bekämpfung der Wilderei ist eine große Herausforderung für die Verantwortlichen. Im Falle der Spitzmaulnashörner ist das der "Save the Rhino Trust" (SRT: Vereinigung zum Schutz der Nashörner). Die Artenschutzbeauftragte des Zoos, Diplom-Biologin Cornelia Bernhardt, steht per E-Mail in stetem Kontakt zur Organisation. Aktuell hat der Zoo ein Dankschreiben über die 2000 Euro Spende erhalten. Das Geld wurde für die Bezahlung von Informationen verwendet, die konkrete Hinweise auf eine aktive Wilderer-Bande gaben.

Das Spendengeld stammt aus den beiden Spendentrichtern im Zoo. Fast alle Zoobesucher kennen die Trichter im Elefantenhaus und im Affentropenhaus. Hier rollen Münzen für den Schutz bedrohter Tiere in der freien Wildbahn. Jährlich kommen so über 15.000 Euro zusammen, die der Zoo an Schutzprojekte spendet.

(RP)
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