Krefeld St. Josefshospital: Umbau für 22 Millionen

Krefeld · Der große Westflügel an der Kurfürstenstraße wird zugunsten einer begrünten Freifläche komplett abgerissen. Dafür entsteht ein neues Gebäude als Erweiterung des südlichen Bettentrakts. Auch der Eingangsbereich wird neu gebaut.

 Arne Greiner, Geschäftsführer des Malteserkrankenhauses St. Josefshospital, weist auf den großen Westflügel, der komplett angerissen wird.

Arne Greiner, Geschäftsführer des Malteserkrankenhauses St. Josefshospital, weist auf den großen Westflügel, der komplett angerissen wird.

Foto: Falk Janning

Mit dem Abriss des riesigen, fünfgeschossigen Westflügels nördlich des Eingangs entlang der Kurfürstenstraße und dem Erweiterungsbau des bestehenden Bettentrakts bis an den Eulenturm heran wird das St. Josefshospital künftig ein völlig neues Bild bieten. "Wir werden durch den Erweiterungsbau die Stationen zentrieren und so Wege verkürzen", sagt Arne Greiner, Geschäftsführer des Malteser-Krankenhauses St. Josefshospital, zu dem 22-Millionen-Projekt. "Wenn wir sanieren, dann so, dass sich ein schönes Haus in die schöne Umgebung mit dem Wallgarten und der Nähe zum Rhein einpasst."

Zunächst wird am Montag, 6. Juni, das Foyer des Hospitals geschlossen und der Eingang etwa 50 Meter weiter in Richtung Alte Krefelder Straße verlegt. Der Eingangsbereich wird neu gebaut und vergrößert: Neben den voneinander getrennten Aufnahmestellen für Notfall- und geplanten Patienten wird dort eine Caféteria ihren Platz finden. Die ist bisher - für Patienten ungünstig gelegen - im benachbarten Verwaltungsgebäude untergebracht. Zurzeit wird der im Eingangsbereich liegende der Fischteich ausgeräumt. Die Tiere werden an Bürger abgegeben, die sich dafür gemeldet haben.

 Mit neuem Eingang und Erweiterungsbau wird sich das Hospital künftig präsentieren. Ganz rechts: der Eulenturm.

Mit neuem Eingang und Erweiterungsbau wird sich das Hospital künftig präsentieren. Ganz rechts: der Eulenturm.

Foto: Malteser Rhein-Ruhr gGmbH

Im August beginnt dann der fünfgeschossige Erweiterungsneubau, der direkt an den bestehenden Bettentrakt angeschlossen wird. Dafür muss der Teich neben dem Eulenturm weichen. Sämtliche bestehenden Stationen werden von Grund auf saniert. "Einen mittleren siebenstelligen Betrag der Gesamtinvestition müssen wir für die Erneuerung der Gebäudetechnik einsetzen", sagt Greiner, der als Geschäftsführer neben dem St. Josefshospital auch für die beiden anderen Malteser-Krankenhäuser in den Duisburger Stadtteilen Huckingen und Homberg verantwortlich ist. In den drei Häusern investiert die Malteser Rhein-Ruhr gGmbH insgesamt 70 Millionen Euro.

Die Investitionen umfassen auch die Erneuerung der Radiologie, der Endoskopie, des ambulanten OP-Bereichs sowie der Sportmedizin und der Physiotherapie, erläutert Greiner. Damit verfügt das Krankenhaus als Grund- und Regelversorger neben den zwei "Leuchttürmen" Urologie sowie Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie über die Einrichtungen Innere Medizin, Allgemeinchirurgie, Orthopädie/Unfallchirurgie und Gynäkologie.

Sobald der Erweiterungsbau steht, wird etwa ab Februar 2018 mit dem Abriss des eingangs erwähnten Westflügels begonnen. An dessen Stelle wird eine begrünte Freifläche entstehen, die eine offene Ansicht auf den erneuerten Gesamtkomplex ermöglicht. Die gesamten Baumaßnahmen sollen Mitte/Ende 2018 vollständig abgeschlossen sein.

Darin eingeschlossen ist auch die Lösung des Parkplatzproblems. Standen bisher überhaupt keine Pkw-Stellplätze für Besucher zur Verfügung, werden zwischen dem Krankenhaus und dem Verwaltungsgebäude sowie an der Oberen Mühlengasse gebührenfreie Parkplätze für insgesamt rund 60 Fahrzeuge entstehen.

(RP)
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