Lokalsport Vorst gewinnt Derby gegen Adler II

Verbandsliga · Handball: Nach einer schwachen zweiten Halbzeit der Gäste zogen die Vorster auf 34:22 davon.

 Adlers Laurenz Ditz (Nummer 15) traf einmal bei der Niederlage der Königshofer Reserve gegen den TV Vorst

Adlers Laurenz Ditz (Nummer 15) traf einmal bei der Niederlage der Königshofer Reserve gegen den TV Vorst

Foto: samla

Die Rollenverteilung vor dem Derby zwischen dem TV Vorst und der Reserve von Adler Königshof war unklar. Eigentlich wäre es naheliegend, dem Aufsteiger aus Krefeld die Außenseiterrolle zuzusprechen. Der starke Saisonstart der Adler mit zuletzt vier Siegen in Serie, verbunden mit der leichten Verunsicherung beim Mitfavoriten, verschob allerdings die Kräfteverhältnisse kurzzeitig. Mit einem glatten 34:22 (15:13) Heimerfolg rückten die Vorster diese wieder gerade und schlossen in der Tabelle bis auf einen Zähler zu den Adlern auf.

Der hart erkämpfte Sieg in Hiesfeld hatte den Grün-Weißen offenbar Rückenwind für das Derby gegeben. Konzentriert starteten die Gastgeber in die Begegnung und waren gleich darum bemüht, das Kommando zu übernehmen. Vor allem in der Defensive agierte die Mannschaft von Trainer Dirk Heghmanns diszipliniert und provozierte immer wieder Ballverluste der Gäste. Bei den Adlern machte sich der Ausfall von Defensivspezialist Paul Küpper bemerkbar. In der Abwehr fehlte in vielen Situationen der Zugriff. "Wir waren im ersten Durchgang zwar stets irgendwie präsent und haben keine grundlegenden Fehler gemacht, aber die letzte Konsequenz habe ich vermisst", bemängelte Trainer Ron Andrae. Da das gleiche auch auf die Offensive des Aufsteigers zutraf, verliefen die ersten 30 Minuten spannend, mit leichten Vorteilen für die Hausherren (3:1, 10:7, 12:10).

Nach dem Seitenwechsel schienen die Gäste dann voll da zu sein. Mit zwei Angriffen glich Königshof aus (15:15). Vorst antwortete prompt und bewies in den entscheidenden Momenten mehr Durchsetzungsvermögen. Nahezu alle Offensivoptionen der Grün-Weißen griffen in der zweiten Hälfte, insbesondere Pascal Mertens und Andreas Bröxkes trafen plötzlich aus allen Lagen. "Die Selbstsicherheit im Angriff haben wir uns durch unsere starke Defensivarbeit geholt. Bei Lukas Haas angefangen, haben alle tadellos ihre Aufgaben erfüllt und den Gegner mit zunehmender Dauer zermürbt", sah Heghmanns den Schlüssel zum Erfolg im kompakten Abwehrverbund.

Tatsächlich wirkten die Adler ab der 35. Minuten teilweise geistesabwesend. Technische Fehler, unerklärliche Ballverluste und vergebene Großchancen kennzeichneten das Offensivbild der Gäste. Selbst der anfangs so treffsichere Youngster Yannik Wendler hatte irgendwann sein Pulver verschossen. "Über die zweite Halbzeit brauchen wir nicht lange zu reden. Wir haben einfach schlecht gespielt. Dass wir für unsere mangelnde Chancenverwertung bestraft werden, war zu erwarten. Die Deutlichkeit der Niederlage hilft uns, die Sache schnell abzuhaken. Insgesamt bin ich davon überzeugt, dass wir an einem normalen Tag auf Augenhöhe mit den Vorstern sind", sagte Andrae.

(RP)
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