Lokalsport VfR Fischeln will den Heimfluch brechen

Oberliga · Fußball: Bislang holte der VfR auf heimischem Platz keinen Punkt. Gegen Monheim soll ein Sieg her.

Der VfR Fischeln ist derzeit mit Platz 15 und zehn Punkten aus elf Spielen nicht unbedingt auf Kurs, sich in obere Tabellenregionen zu schwingen. Verantwortlich dafür ist vor allem die eklatante Heimschwäche. Punktlos und mit einer Tordifferenz von Minus 13 bekamen die Zuschauer an der Kölner Straße bislang recht viel Magerkost von den Ihren geboten.

In der Auswärtstabelle steht die Mannschaft von Trainer Josef Cherfi hingegen sehr gut da. Besagte zehn Zähler bedeuten im Auswärtsranking immerhin Platz sieben. Hätte sie auf heimischem Platz nur ebensogut gepunktet, wie auf fremdem Feld, die Blicke würden sich eher auf die Aufstiegs-, denn die Abstiegsränge richten. Gänzlich unerklärlich allerdings ist die bislang durchwachsene Bilanz angesichts des weiterhin schweren Verletzungspechs nicht. Am vergangenen Wochenende beim DSC 09 aus Düsseldorf konnte der Coach nur auf elf Feldspieler aus dem eigentlichen Oberligakader zurückgreifen. Der Rest wurde aus der U-19 aufgefüllt. Und auch heute wird die Zahl mit zwölf gestandenen Oberligaakteuren nicht viel größer sein.

Dennoch aber zeigte das Team beim Aufsteiger aus Düsseldorf beim 3:0 eine sehr gute Leistung. Nun lautet die Frage: Kann die Mannschaft das Selbstvertrauen des Sieges diesmal mit in die Heimat bringen? Im 1. FC Monheim erwartet sie sicherlich keine Übermannschaft. Der Aufsteiger allerdings startete sehr gut und liegt mit 17 Zählern auf Rang zehn. Auswärts allerdings lief bei ihm noch nicht viel zusammen. Einen Sieg - ebenfalls bei Schlusslicht DSC - und zwei Unentschieden holte er in der Fremde. Die Chancen für die Grün-Weißen sind also durchaus da. Deren Problem aber ist vor allem das mangelnde Selbstvertrauen.

"Unserem Team fehlt es angesichts der Niederlagen an Stabilität. Wenn etwas Ungeplantes - wie ein Gegentor - passiert, dann beginnt es, in den Köpfen zu arbeiten. Dann ist das Selbstvertrauen weg. Ich hoffe, das Erfolgserlebnis aus Düsseldorf hilft hier", gibt Trainer Cherfi Einblick in das Seelenleben seiner Spieler.

Besagte Unsicherheit sorgte in den vergangenen Spielen auch für reichlich Gegentore. Dafür war das Team zwar in den vergangenen Jahren ebenfalls bekannt, konnte aber mit starker Offensive dagegen halten. Dies gelingt derzeit nicht. Die Selbstverständlichkeit in den Aktionen fehlt. Den Kopf stecken sie deshalb aber längst nicht in den Sand, denn "die Qualität ist da. Wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen und im Kollektiv arbeiten, dann können wir jedem Gegner der Liga große Probleme machen", glaubt Cherfi weiterhin unerschütterlich an sein Team. Dieses muss diesen Glauben nun rechtfertigen.

(RP)
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