Lokalsport VfR Fischeln mischt weiter vorne mit

Oberliga · Fußball: Die Cherfi-Elf gewinnt 4:3 beim VfB Hilden und setzt sich mit fünf Siegen an die Spitze der Auswärtstabelle.

 Fischelns Stefan Linser (am Ball) bestätigte seinen Ruf als Allzweckwaffe. Nach einem Treffer gegen den SC West gelangen dem 32-Jährigen gegen den VfB Hilden gleich zwei Treffer.

Fischelns Stefan Linser (am Ball) bestätigte seinen Ruf als Allzweckwaffe. Nach einem Treffer gegen den SC West gelangen dem 32-Jährigen gegen den VfB Hilden gleich zwei Treffer.

Foto: Ingo Rubenzer

Der VfR Fischeln hält weiterhin Schritt mit den Spitzenteams, sieht man von den etwas davon gezogenen Nachbarn des KFC einmal ab. Die Cherfi-Elf fuhr gestern durch einen 4:3 (2:1)-Erfolg beim VfB Hilden bereits den achten Saisonsieg ein und hat durch die Punktverluste der Konkurrenz nur noch einen Punkt Rückstand auf den zweiten Platz. Spielerisch knüpfte der VfR nicht an die letzte starke Leistung an, war aber unterm Strich dennoch das bessere Team. Gezeichnet von abwechslungsreichen 90 Minuten zog Trainer Josef Cherfi erst einmal kräftig am Glimmstängel: "Die drei Punkte waren insgesamt total verdient, haben aber viel Kraft gekostet."

Dem im Vergleich zu Mittwoch unverändert angetretenen VfR reichte zunächst eine solide Darbietung um die Begegnung im Griff zu haben. Vom VfB ging kaum Gefahr aus und in der Defensive der Hausherren verbreitete Keeper Bastian Sube für zusätzliche Unsicherheit. So ging die Führung völlig in Ordnung. Simon Kuschel passte flach in den Strafraum und Stefan Linser war mit dem langen Bein schneller als Sube (16.). Nur zwei Minuten später hatte Alexander Lipinski das 2:0 auf dem Fuß, hielt aber genau auf den VfB-Schlussmann (18.). Eigentlich sprach alles für die Gäste, bis Schiedsrichter André Schwanicke nach einem vermeintlichen Foul von Burak Akarca an Pascal Weber eingriff. Maurice Fiolka verwandelte den unberechtigten Elfer zum 1:1 (33.). Der Ausgleich beflügelte die Gastgeber, die nun entschlossener nach vorne spielten. Die klarsten Chancen verbuchte aber der VfR. Zunächst stand Kevin Enke einem Schuss von Linser noch im Weg, doch unmittelbar danach kam Kevin Enke völlig unbedrängt an die Kugel und schob zum 1:2 ein (45.).

Auch die zweite Halbzeit begann mit einer VfR-Chance. Nach Flanke von Lucas Reinert traf Lipinski per Kopf aber nur den Pfosten (50.). In der Folge agierten die Krefelder besonders im Mittelfeld zu sorglos und die Gastgeber kamen allmählich wieder in Fahrt. Fast folgerichtig fiel der Ausgleich durch den agilen Park Ilkwo (54.), einem der auffälligsten Hildener Akteure. Die Partie drohte nun zu kippen und die Szenen vor den VfR-Kasten häuften sich. So klärte Philipp Wiegers, der sich bei den Grün-Weißen prächtig entwickelt hat, in höchster Not gegen Pascal Weber (56.). Doch es passt derzeit ins Bild, dass der VfR auch in schwierigen Phasen zurück schlagen kann. Nach einer Ecke von Breuer war der freistehende Linser mit dem Scheitel zur Stelle und traf zum 2:3 ins lange Eck (61.). Nur vier Minuten später schien der fünfte Auswärtssieg eingetütet. Eingeleitet von Lucas schlug Kuschel eine Flanke auf Linser, der verlängerte und Breuer schoss humorlos unter die Latte zum 2:4 (65.). Nach und nach machte sich Kräfteverschleiß bemerkbar, doch dass die Gastgeber noch einmal hoffen durften lag am unverhofften 3:4, als Enke in Bedrängnis ins eigene Tor traf (74.). Plötzlich lief der Ball beim VfB wieder und Fischelns Keeper Halil Özeclik geriet zunehmend in den Focus. Seine beste Tat war eine reaktionsschnelle Fußabwehr gegen Vicenzo Lorefice (85.). Enke sah nach einem Tor und einem Eigentor in der Nachspielzeit noch Gelb/Rot.

(RP)
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