Lokalsport VfR Fischeln feiert den ersten Heimsieg

Krefeld · Der abstiegsbedrohte Fußball-Oberligist bezwingt den SC West mit 4:2. Trainer Josef Cherfi bleibt auch im Fall des Abstiegs.

 Bodenkampf zwischen Düsseldorfs Keeper Alexander von Ameln und des aufgerückten Simon Kuschel, der in dieser Szene auch im zweiten Anlauf das Nachsehen hat.

Bodenkampf zwischen Düsseldorfs Keeper Alexander von Ameln und des aufgerückten Simon Kuschel, der in dieser Szene auch im zweiten Anlauf das Nachsehen hat.

Foto: T. Lammertz

Nach elf vergeblichen Anläufen gelang dem VfR Fischeln der erste Heimsieg in dieser Saison. Die Elf von Trainer Josef Cherfi bezwang den SC Düsseldorf West verdientermaßen mit 4:2 (1:0) und rückte nach Punkten näher an die anderen abstiegsgefährdeten Konkurrenten heran. Die haben allerdings allesamt noch mindestens zwei Nachholspiele im Köcher, so dass sich die sportliche Lage der Grün-Weißen nur unwesentlich verbesserte. Für Cherfi war die Tabellensituation im Nachhinein aber nur Nebensache: "Für mich war wirklich wichtig, dass sich die Jungs endlich mal mit einem Sieg belohnt haben."

Unmittelbar nach der Partie ging es um die Zukunft des VfR-Cheftrainers. Im "finalen Gespräch" mit Präsident Thomas Schlösser einigten sich auf eine weitere Zusammenarbeit, die auch für die Landesliga gilt. Dass Cherfi damit in seine achte Saison an der Kölner Straße geht, war auch ein Ergebnis großer gegenseitiger Wertschätzung, wie beide Seiten betonten. Für Schlösser ging damit ein Wunsch in Erfüllung: "Trotz der sportlichen Situation war Josef der einzige Wunschkandidat. Er hat hier sehr gute Arbeit geleistet und genießt alle Kompetenzen". Konkurrenzfähigkeit in der Landesliga war ein Punkt für Cherfis Zusage: "Für mich war immer klar, dass ich auch im Abstiegsfall nicht einfach weglaufen würde". Verzichten muss der VfR ab der nächsten Saison auf Co-Trainer Sven Kegel, der sich beruflich fortbilden möchte.

Zum Spiel: der VfR attackierte von Beginn an früh. Ein Rezept, das den etwas enttäuschenden Gästen um den unsicheren Keeper Alexander von Ameln überhaupt nicht schmeckte. Auch spielerisch zeigten sich die Gastgeber, die auf den grippekranken Stefan Linser verzichten mussten, phasenweise in guter Laune und präsentierten sich insgesamt stärker als in den letzten Begegnungen. Stellvertretend für den kollektiven Leistungsanstieg stand Haktan Cakir, der in zentraler Rolle seit seiner Rückkehr seine stärkste Partie im VfR-Dress bot. Ein Pfostentreffer von Emre Özkaya (4.) und ein Knaller an die Lattenunterkante von Dominik Oehlers (12.) eröffneten die erste Halbzeit, in der Philip Reichardt die Führung gelang (16.). Der SC kam nach und nach auch zu Chancen, doch zur Pause ging die VfR-Führung in Ordnung. Den schnellen Ausgleich durch Tim Kosmala (48.) beantwortete der VfR mit dem 2:1 durch Michael Andres nach schöner Vorarbeit von Robert Norf und Oehlers (51.). Hendrik Sauter verhinderte danach das 2:2 (53.) und Andres nutzte einen Fehler von von Ameln zum 3:1 (60.). Für die endgültige Entscheidung sorgte Oehlers mit einem Lupfer nach starkem Zuspiel von Simon Kuschel (70.). Weil der VfR danach aus Kraftgründen seine Linie verlor, kam der SC durch Sebastian Santana noch auf 4:2 heran (80.).

"Vergesst die Tabelle. Habt Spaß am Fußball." Das gab Cherfi seiner Elf zuvor auf den Weg. Seiner Mannschaft merkte man das an.

Fischeln: Sauter - Kuschel, Pappas, Görres, Baum - Reichardt, Cakir - Özkaya (87. Tasci), Andres (85. Esposito), Norf - Oehlers (84. Paul).

(RP)
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