Lokalsport Teilnehmerrekord beim Altstadtlauf

Leichtathletik · Am kommenden Sonntag steigt in Kempen die 12. Auflage des großen Laufspektakels durch die historische Altstadt. Der Veranstalter VT Kempen verbucht schon jetzt so viele Anmeldungen wie nie zuvor. Die Strecke leicht verändert.

 Obwohl auf der Judenstraße die Bauarbeiten nicht abgeschlossen sind, sorgt die Tiefbaufirma Hamelmann dafür, dass die Aktiven dort ungehindert laufen können.

Obwohl auf der Judenstraße die Bauarbeiten nicht abgeschlossen sind, sorgt die Tiefbaufirma Hamelmann dafür, dass die Aktiven dort ungehindert laufen können.

Foto: Hüskes Achim

Wird am Sonntag beim 12. "Griesson-de Beukelaer"-Altstadtlauf in Kempen die Schallmauer von 2000 Teilnehmern durchbrochen? Wenn das Wetter mitspielt, ist damit fest zu rechnen. Denn bereits bis gestern sind beim Veranstalter Vereinigte Turnerschaft Kempen 1824 Voranmeldungen eingegangen. Da bereits im Vorjahr mit 1851 Läuferinnen und Läufer ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt wurde, ist erneut mit einer neuen Rekordmarke zu rechnen. "Ich gehe davon aus, dass wir die 2000er-Grenze überschreiten werden", sagte gestern Cheforganisator Lothar Bunzel. Denn in der Regel melden sich bei guten Bedingungen kurzfristig bis zu 400 Athleten am Veranstaltungstag an. Und die Wettervorhersagen klingen bisher sehr gut. Eine Hitzeschlacht wird nicht erwartet.

Lothar Bunzel, der "Mister-Altstadtlauf" der VTK, sieht dem Andrang gelassen entgegen: "Ob 800 oder 2000 Teilnehmer, der Aufwand ist gleich." Auch sonst sieht er keine Probleme auf das Orgateam zukommen: "So entspannt wie derzeit war es bei den bisherigen Läufen eine Woche vor dem Start noch nie. Wir haben schon jetzt ausreichend Helfer. Dass wir bei anderen Vereinen verstärkt um Unterstützung gebeten haben, zahlt sich aus."

Beim Blick auf die Teilnehmerliste fällt sofort auf, dass der Altstadtlauf in erster Linie wieder ein familiäres Breitensport-Spektakel ist. Besonders für den "langsamen" 5000-Meter-B-Lauf (Zielschluss nach 55 Minuten) ist die Zahl der Voranmeldungen stark gestiegen. Hier gehen viele neue Hobbyläufer zum ersten Mal an den Start. "Ganz Kempen ist wieder auf den Beinen", sagt Lothar Bunzel. Viele Firmen, Banken oder Geschäfte und natürlich wieder die Kempener Prinzengarde mit einem 25-köpfigen Aufgebot schicken Teams an den Start. Einen Sonderpreis gibt es für die Kindertagesstätte, die die meisten Kids an den Start schickt. Viele Kempener haben in den letzten Wochen fleißig für ihren "Heim-Grand-Prix" trainiert und in den späten Abendstunden schon mal heimlich eine kleine Runde gedreht, um die teilweise sehr engen Kurven zu testen. Fast alle Sportvereine haben Teams für die verschiedenen Läufe auf die Beine gestellt.

Die ganz schnellen Läuferinnen und Läufer melden wie gewohnt erst kurz vor dem Start. "Sie durchforsten in der Woche vorher im Internet die Teilnehmerliste der verschiedenen Läufe und entscheiden dann, wo sie an den Start gehen", erklärt Bunzel. In den vergangenen Jahren bestimmten häufig Spitzenläufer aus Polen das Geschehen beim Hauptlauf über 10000-Meter. Im Vorjahr gab es mal wieder einen deutschen Sieger: Matti Markowski, der ganz souverän gewann. Der 26-jährige Kölner brauchte für die vier Runden 31:39 Minuten, verfehlte den Streckenrekord, den der Pole Pavel Ochal 2011 aufgestellt hatte, nur um 16 Sekunden.

In diesem Jahr musste erstmals in zehn Jahren die Strecke verändert werden. Denn die Baustelle an der Ecke Peterstraße/Donkwall, die schon dem Karnevalsverein für den dann ausgefallenen Rosenmontagszug Kopfzerbrechen bereitet hatte, blockiert beim Übergang vom Donk- zum Hessenwall den Rundkurs. Jetzt führt die Strecke parallel am Donkwall vorbei durch den Grüngürtel des Rings zum Hessenwall. Vom Hessenwall geht es an der Mühle vorbei in die Ellenstraße und von dort aus auf den Buttermarkt zum Ziel. Die VT musste den neuen Kurs amtlich nachmessen lassen, da beim Altstadtlauf Wertungspunkte für die Bestenlisten vergeben werden. Damit wird auch möglichen Beschwerden von Aktiven vorgebeugt, die heutzutage mit GPS-Geräten am Arm die Streckenlänge ablesen können.

(RP)
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