Lokalsport Start ins neue Jahr mit Duell gegen den Meister

Del · Eishockey: Die Krefeld Pinguine empfangen morgen Adler Mannheim. St. Pierre, Klein und Koziol sind krank. Einsatz von Fischer fraglich.

 Zur Freude der KEV-Fans legten Stürmer Martin Schymainski (re.) und Verteidiger Scott Valentine am Mittwoch nach dem 3:1-Sieg über Hamburg noch ein Tänzchen auf das glatte Parkett.

Zur Freude der KEV-Fans legten Stürmer Martin Schymainski (re.) und Verteidiger Scott Valentine am Mittwoch nach dem 3:1-Sieg über Hamburg noch ein Tänzchen auf das glatte Parkett.

Foto: C. Jürgens

Wie aus dem Nichts erlebte das Krefelder Eishockey beim Jahresausklang 2015 einen dieser typischen Abende, die in der langen DEL-Geschichte der Pinguine die Zuschauer in der Rheinlandhalle oder im König-Palast immer aufs Neue begeistern. Viele solcher Abende gab es im vergangenen Jahr nicht. Nur 51 Punkte aus 61 Spielen sammelten die Schwarz-Gelben 2015.

Auch das Torverhältnis (139:161) spricht für sich. Dazu kommt noch, dass die Pinguine Neujahr zum ersten Mal auf dem letzten Tabellenplatz stehen. Es kann daher nur noch aufwärts gehen. In den verbleibenden 20 DEL-Spielen muss die Mannschaft beweisen, dass sie viel besser ist als ihr Ruf und die Saison ordentlich beenden. Danach lautete die Gretchenfrage, wie geht es weiter? Wie ist es wirtschaftlich um den Standort Krefeld bestellt? Auf welche sportlichen Aussichten können sich die Fans einstellen? Die eishockeylose Zeit dürfte spannender werden als die Eiszeit 2015/16.

Mit dem Heimspiel gegen Mannheim starten die Pinguine morgen um 17.45 Uhr im König-Palast ins neue Jahr. Nach dem versöhnlichen Jahresfinale mit dem 3:1-Sieg über Hamburg steht dem Team erneut ein hochkarätig besetztes Team ins Haus. Daran ändert auch nicht die Tatsache, dass sich die Adler aus der Kurpfalz auf der Zielgeraden des alten Jahres im Sturzflug befanden und in der Tabelle von der Spitze bis auf Rang neun durchgereicht wurden. Beim traditionsreichen Spengler-Cup in Davos verkaufte sich der Deutsche Meister angesichts seiner Verletztenmisere und einer Magen-Darm-Grippe, die in der Kabine grassierte, recht ordentlich.

Mit welchem Aufgebot der Gegner heute anreisen wird, war gestern noch nicht abzusehen. Schon beim ersten Saison-Gastspiel in Krefeld waren die Adler mit einem Miniaufgebot angetreten. Damals gelang den Pinguinen ein 5:3-Sieg. Wenn die Gastgeber nahtlos an die Leistung vom Hamburgspiel anknüpfen können, dann sind die Chancen für ein erfolgreiches Jahresdebüt nicht schlecht. Es war zwar immer noch nicht alles Gold was glänzte, besonders ins Überzahl, doch es zeichnete sich ab, dass sich die Handschrift des neuen Trainers künftig auch in mehr Punkten widerspiegeln könnte. "Es hat richtig Spaß gemacht, meiner Mannschaft zuzusehen", sagte Franz Fritzmeier am Silvestermorgen im Gespräch mit unserer Zeitung, als er sich zu Hause mit der Analyse des Duells mit den Freezers beschäftigte. Bis zum Ende des zweiten Drittels hatten die Pinguine nur 17 Schüsse zugelassen. Am Ende waren es dann 32, weil die Freezers die Brechstange herausholten und Torwart Caron bereits 229 Sekunden vor dem Ende das Eis verließ.

An Neujahr bat Fritzmeier seine Schützlinge um 16 Uhr zum Training. Beim Silvesterfeuerwerk hatte sich zwar keiner verletzt, doch Nick St. Pierre, Patrick Klein, Lukas Koziol und Betreuer Christian Menningen fehlten krankheitsbedingt. Der Coach begnügte sich mit einer 30-minütigen Trainingseinheit. Er hofft, dass die kranken Spieler morgen auflaufen können. Fraglich ist der Einsatz von David Fischer. Der Verteidiger brach sich in Augsburg einen Zeh und hatte sich zusätzlich am Mittwoch noch krank gemeldet. Den morgigen Gegner schätzt Fritzmeier so ein: "Die Mannheimer kommen wie ein angeschlagener Schwergewichtsboxer zu uns. Das ist besonders gefährlich. Wir müssen wieder an unser Limit gehen und hoffen auf viele Zuschauer, die uns dann so wie gegen Hamburg regelrecht tragen."

(RP)
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