Lokalsport Schmidla-Festspiele auf dem Elfrather See

Rudern · Die Olympiasiegerin von Rio gewann den Titel der Deutschen Meisterin im Einer. Für eine dicke Überraschung sorgte Konstantin Nowitzki, für den Vierten Jonathan Rommelmann wäre noch mehr drin gewesen.

Lokalsport: Schmidla-Festspiele auf dem Elfrather See
Foto: Strücken

Lisa Schmidla hat sich auf ihrer Heimstrecke auf dem Elfrather See zur Deutschen Meisterin gekrönt. Die Olympiasiegerin der Spiele von Rio fuhr auf dem Elfrather See ihre Konkurrenz im Frauen-Einer im Endspurt buchstäblich in Grund und Boden und gab damit eine ganz starke Vorstellung ab, vielleicht tatsächlich auch auf der Ebene des Nationalteams den Sprung aus dem Vierer in den Einer zu schaffen - möglicherweise auch schon bei denEuropameisterschaft in Racice/Tschechien, die vom 26. bis 28. Mai stattfindet.

 Im Frauen-Einer entschied die Krefelderin Lisa Schmidla (oben) auf ihrer Hausstrecke den Zweikampf gegen Annekathrin Thiele (li./Leipzig) mit knappem Vorsprung für sich. Nach starkem Rennen überraschte Daniela Schultze (re) aus Potsdam mit Rang drei.

Im Frauen-Einer entschied die Krefelderin Lisa Schmidla (oben) auf ihrer Hausstrecke den Zweikampf gegen Annekathrin Thiele (li./Leipzig) mit knappem Vorsprung für sich. Nach starkem Rennen überraschte Daniela Schultze (re) aus Potsdam mit Rang drei.

Foto: Strücken

Die Krefelderin verwies ihre Bootsgenossin von Rio, die Leipzigerin Annekathrin Thiele, auf den zweiten Platz, und Dritter wurde Daniela Schultze aus Potsdam. Thiele hatte bis gut 1000 Meter vorne gelegen, ehe Schmidla dann einen Gang zulegte. "Bei 1000 Metern habe ich mir gesagt, ich hole mir das Ding", sagt Schmidla. Damit gewann das Eigengewächs des gastgebenden Crefelder Ruderclubs (CRC) nach der U19 und der U23 auch den Titel bei den Damen - der fehlte ihr noch in ihrer nicht gerade kleinen Titelsammlung. "Das war ein perfekter Auftritt von Lisa. Besser kann man nicht rudern", lobte die künftige U19-Bundestrainerin Sabine Tschäge.

Es sollte der einzige Titel sein, den ein Starter aus Krefeld holte. Doch die weiteren Ruderer des CRC sorgten mit guten Ergebnissen für zufriedene Gesichter bei den Verantwortlichen des Clubs. Jonathan Rommelmann etwa verpasste als Vierter nur knapp eine Medaille im Leichtgewichts-Einer, auch wenn er nicht seinen besten Tag erwischt hatte - da wäre mehr drin gewesen. "Auch der vierte Platz ist überragend bei der starken Konkurrenz", sagte Tschäge.

Für eine ganz dicke Überraschung sorgte Konstantin Nomitzki. Der 19-Jährige, der eigentlich noch in der Altersklasse U-19 fahren darf, schaffte es auf Anhieb ins B-Finale bei den Senioren, wo er dann Fünfter wurde. Da in dieser Klasse unter anderem auch Starter aus dem deutschen A-Kader am Start waren, ist allein der Einzug ins B-Finale schon eine kleine Sensation - zumal er im Halbfinale den U23-Weltmeister Fuhrmann hinter sich ließ.

Einen bärenstarken Auftritt legten auch Laurits Follert und sein Partner Christopher Reinhard ab, Die beiden U23-Ruderer gewannen das B-Finale mit über einer Länge Vorsprung und untermauerten deutlich ihren Anspruch, sich für höhere Aufgabe im A-Kader zu empfehlen. Auch für sie wäre vielleicht mehr drin gewesen, doch hatten sie ein richtig schwieriges Halbfinale zu bestreiten, in dem sie es mit Booten aus dem A-Kader, darunter auch aus dem Deutschland-Achter, zu tun hatten. Ein ähnliches Schicksal ereilte auch Michaela Staelberg. Sie hatte bereits im Viertelfinale eine bärenstarke Konkurrenz gegen sich, darunter unter anderem auch Lisa Schmidla, gegen die die U23-Starterin noch nicht ankommt. Somit blieb ihr nur das C-Finale - das sie allerdings mit gleich vier Bootslängen Vorsprung, das entspricht einer Zeit von etwa zehn Sekunden, mehr als deutlich gewann. "Bei anderen Viertelfinal-Gegnern wäre für sie deutlich mehr drin gewesen", sagte Sabine Tschäge über das Abschneiden der Krefelderin.

Für den Crefelder Ruderclub war die Veranstaltung eine gelungene Generalprobe. Das nächste Ruder-Highlight auf dem Elfrather See folgte schon im kommenden Monat: Am Wochenende vom 20. und 21. Mai treffen sich die besten Junioren in Krefeld, um ihre Europameister in den einzelnen Bootklassen zu ermitteln.

Weitere Ergebnisse der CRC-Starter: Jakob Gebel und Marc Leske wurden Dritter und Vierter im C-Finale. Lukas Geller kam lediglich ins D-Finale. Bei der U19-Rangliste fuhren Lena Sarassa und Charlotte Lier im Zweier auf den dritten Rang. Marcel Habid und Joost Follert kamen im Zweiter ohne ins D-Finale.

(RP)
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